Großaufgebot der Feuerwehren verhindert Flammeninferno bei Moschendorf
MOSCHENDORF
Ein Großaufgebot von über 200 Feuerwehrleuten aus 15 Feuerwehren von Pegnitz im Landkreis Bayreuth bis Thuisbrunn im Landkreis Forchheim sowie weitere Einsatzkräfte des THW Kirchehrenbach, des Malteser Hilfsdienstes Waischenfeld und Landwirten aus dem Markt Gößweinstein verhinderten am frühen Dienstagabend ein Flammeninferno oberhalb des Gößweinsteiner Ortsteils Moschendorf als dort ein Miscanthus-Feld Feuer fing und kurz darauf lichterloh brannte.
Die Flammen drohten auf angrenzende Felder und Wälder überzugreifen und einen dann sicherlich verherenden Flächen- und Waldbrand zu verursachen. Dies konnte laut Einsatzleiter, des Gößweinsteiner Feuerwehrkommandanten Marcel Zweck, nur durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren und von Landwirten mit riesigen Güllefässern voller Löschwasser verhindert werden. Neben zahlreichen weiteren wasserführenden Feuerwehrlöschfahrzeugen, unter anderem aus Pegnitz, Pottenstein oder Ebermannstadt wurde sogar die Drehleiter aus Waischenfeld und die Feuerwehr Kirchenbirkig mit ihrer Drohne angefordert um den Brandherd aus der Luft zu beobachten. Ganz wichtig und entscheidend für die Brandbekämpfung war jedoch das rasche Handeln von Marktgemeinderat Josef Neuner (BMG) als während der laufenden Marktgemeinderatssitzung im Haus des Gastes ihn Gößweinstein auf den Funkmeldeempfänger von Bürgermeister Hanngörg Zimmermann der Notruf mit dem Wortlaut „Großer Freiflächenbrand bei Moschendorf“ hereinkam. Bürgermeister Zimmermann unterbrach die laufende Haushaltsberatung für zehn Minuten und Neuner rief sofort seine Söhne in Etzdorf an die dann mit zwei Traktoren mit einem 8000 und 16000 Liter Wasser fassendem Güllefass sich auf den Weg nach Moschendorf machten. Dies war ein Riesenglück da die zunächst eintreffenden Tanklöschfahrzeuge, unter anderem aus Gößweinstein, Kleingesee, oder Ebermannstadt nicht diese Mengen an Löschwasser hergebracht hätten. Von einen Hydranten von Moschendorf aus wurde von mehreren Feuerwehren, unter anderem der Feuerwehr Tüchersfeld, zwar eine Schlauchstrecke über den Berg hinauf aufgebaut, doch dieses Löschwasser hätte wohl kaum gereicht um den Brand so schnell und effektiv unter Kontrolle zu bringen. Während der Marktgemeinderatssitzung war es exakt 19.15 Uhr als auf Bürgermeister Zimmermanns Funkmeldeempfänger der Notruf der Einsatzzentrale eintraf. Wie der Landwirt aus Moschendorf, dem das Feld mit dem erntereifen Chinaschilf, das auch Elefantengras genannt wird, wenig später im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet, wurde er informiert das es auf seinen Feld brennt. Er führ sofort mit seinem Motorrad und einem Handfeuerlöscher den Berg hinauf, hatte aber damit keine Chance mehr den Brand zu löschen. Er rief dann sofort die Feuerwehrnotrufnummer 112 an. Zunächst wurde nur die Stützpunktfeuerwehr Gößweinstein und umliegende kleinere Wehren wie Behringersmühle oder Unteralisfeld alarmiert. Gößweinsteins Kommandant Marcel Zweck handelte aber nach Eintreffen sofort und löste einen Großalarm aus der zur Folge hatte das nach und nach 15 Feuerwehren, und zwar aus Ober- und Unterailsfeld, Behringersmühle, Gößweinstein, Muggendorf, Pottenstein, Waischenfeld, Pegnitz, Ebermannstadt, Kirchenbirkig, Kersbach, Tüchersfeld, Kleingesee und Thuisbrunn anrückten.“Nur durch dieses massive Aufgebot an Feuerwehren und mit Hilfe der Landwirte mit den Güllefässern war es möglich, diesen Flächenbrand so schnell unter Kontrolle zu bringen und viel Schlimmeres zu verhindern“ sagt Zweck. Der Landwirt sieht dies genau so und dankt allen Einsatzkräften für diese unglaublich schnelle Hilfeleistung. Unerklärlich ist auch für ihn, wie es überhaupt zu diesem Brand kommen konnte. Gegen 20..45 Uhr gibt Einsatzleiter Marcel Zweck Entwarnung. Brand gelöscht. Nach und nach können die einzelnen Feuerwehren wieder abziehen.