Unsere Schulen bilden die Grundlagen für den späteren Beruf eines jeden von uns. Abschlüsse sind nahezu immer Voraussetzung dafür. Aber was machen, wenn der Staat seinen bildungswilligen Schülerinnen und Schülern den qualifizierten Zugang hierzu verwehrt? Das, was unsere bayerische Staatsregierung gegenwärtig als Lösungsangebot offeriert, halte ich schlichtweg für verantwortungslos. Deshalb warne ich mit großem Nachdruck vor einer Fortführung der Schulschließungen!
Kinder brauchen den unmittelbaren Kontakt und direkten Gedankenaustausch - unter einander, mit den Lehrkräften, mit den Unterrichtsmaterialien, im Wettbewerb vor Ort im Klassenverband. Wer ansonsten auf Virologen, Epidemiologen und sonstige Fachmediziner schwört, sollte in Bezug auf das Kindeswohl mehr auf Pädagogen, Psychologen, Physiologen sowie Gehirn-, Verhaltens- und Lernforscher hören. Dann würde ihnen schlagartig deutlich werden, welcher fatale Weg mit den gegenwärtigen Beschlüssen eingeschlagen wurde.
Einmal ganz abgesehen, dass es wie bekannt bei uns die Schulpflicht gibt, erhebe ich nicht zuletzt aufgrund der willkürlichen und undifferenzierten Beschlüsse vor allem pädagogische, aber auch verfassungsrechtliche Bedenken.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir unter den gegebenen Rahmenbedingungen sehenden Auges Lernruinen und sozial geschädigten Nachwuchs heranziehen - einmal ganz abgesehen davon, dass Mütter und Väter zu Hilfslehrern zwangsrekrutiert werden! Unsere Schulen hatten vor dem Lockdown mit hohem Engagement und sehr innovativen Regelungen einen geordneten Schulbetrieb organisiert - ohne Ansteckungsgefährdungen und außerordentlich verantwortungsvoll!
Vielleicht sollte unser Ministerpräsident sich einmal in den Schulen umsehen und das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen - statt ständig in Berlin seine unselige "Harter-Hund- Mentalität" anzupreisen. Noch gibt es die Kulturhoheit der Länder! Wenn man natürlich sich lieber hinter der sogenannten Handlungseinheitlichkeit vom Bodensee bis zur Nordsee versteckt, verliert man an Glaubwürdigkeit. Unser Ministerpräsident und seine Staatsregierung sind auf dem besten Wege dorthin!
Peter Jacobi (Dörfles-Esbach)
Lebensdaten Peter Jacobi:
Geb. 27. Januar 1945 in Coburg – Volksschule und Gymnasium in Coburg – erste Chorerfahrungen in der Kurrende und der Kantorei von St. Moriz, Leiter einer Kindersinggruppe 1960-1963 – 1964-1967 Studium an der Pädagogischen Hochschule Bayreuth (Lehramt an Volksschulen) – 1967 Heirat mit Rita Blümel, 2 Kinder - seit 1967 Lehrer an verschiedenen Schulen des Coburger Landes, 1991-2007 Konrektor an der Volksschule Rödental-Mönchröden – Gründungsleiter der VHS-Hauptstelle Dörfles-Esbach
Wahl- und Ehrenämter
1967-1973 Chorleiter beim GV Spittelstein 1967-1973 Organist an der Evangelischen Kirche St. Marien in Rödental-Einberg 1975-1980 Chorleiter beim GV Dörfles-Esbach 1980-1995 Kreisvorsitzender Sängerkreis Coburg 1985-1994 Beisitzer im Präsidium des Fränkischen Sängerbundes 1990-1993 Geschäftsführer der Verlags- und Vertriebsgesellschaft für Chorbedarf 1993-2001 Beisitzer im Präsidium des Deutschen Sängerbundes 1994-2018 Präsident des Fränkischen Sängerbundes 1997-2010 Mitglied des Präsidiums des Bayerischen Musikrates 1999-2002 Vorsitzender des Kuratoriums der Bayer. Musikakademie Hammelburg 1999-2000 Vizepräsident des Landesverbandes Singen und Musizieren in Bayern 2000-2011 Präsident des Landesverbandes Singen und Musizieren in Bayern 2000-2018 Stellv. Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung „Dokumentations- und Forschungszentrum des Dt. Chorwesens“ Feuchtwangen 2001-2008 Vizepräsident des Bayerischen Musikrates (BMR) 2002-2008 Mitglied des Rundfunkrates des Bayerischen Rundfunks (BR) 2002-2011 Mitglied des Vorstandes der Bayer. Musikakademie Hammelburg 2002-2011 Mitglied des Stiftungsrates „Musikfonds Bayern“ 2006-2008 Mitglied des Kuratoriums der Bayer. Musikakademie Marktoberdorf 2006-2008 Mitglied der Verbandsversammlung der Bayer. Musikakademie Alteglofsheim 2006-2011 Mitglied des Kuratoriums der Kirchenmusikhochschule Bayreuth 2006-2012 2. Vorsitzender der Musikschule Coburg 2009-2018 Mitglied (Schriftführer) des Geschäftsführenden Präsidiums des Deutschen Chorverbandes (vorm. Deutscher Sängerbund) 2012-2018 1.Vorsitzender der Musikschule Coburg
1962-1980 Mitglied der Deutschen Jungdemokraten (Kreisvorsitzender – Bezirksvorsitzender – Landesvorstandsmitglied)
seit 1965 Mitglied der FDP 1968-1979 Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Coburg-Land 1983-1991 Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Coburg-Land 1999-2003 Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Coburg-Land 1966-1970 Mitglied des FDP-Bezirksvorstandes (Beisitzer) 1996-2000 Mitglied des FDP-Bezirksvorstandes (Beisitzer) 2008-2012 Mitglied des FDP-Bezirksvorstandes (Beisitzer) 2014-2018 Mitglied des FDP-Bezirksvorstandes (Beisitzer) 1970-1976 Stellvertretender FDP-Bezirksvorsitzender 1972-1992 Mitglied des Gemeinderats von Dörfles-Esbach 1972-1978 2. Bürgermeister von Dörfles-Esbach 1974-1979 Vorsitzender des LFA Jugend + Bildung (FDP Bayern) 1976-1984 FDP-Bezirksvorsitzender von Oberfranken 1977-1985 Mitglied des FDP-Landesvorstandes Bayern 1978-1982 Mitglied des Bayerischen Landtags 1984-2002 Kreisrat
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