GÖSSWEINSTEIN Vom Landratsamt Forchheim war Klimaschutzmanager Dominik Bigge zur jüngsten Sitzung des Marktgemeindrats Gößweinstein gekommen um zum einen über die Elektromobilität im allgemeinen und zum anderen über das Ladeinfrastrukturkonzept des Landkreises für E-Autos zu informieren. Da E-Autos immer mehr im Kommen sind benötigen sie auch Ladestationen um ihre Batterien wieder aufladen zu können. Und gerade diesbezüglich ist die Tourismusregion Fränkische Schweiz noch ein weißer Fleck auf der Landkarte was öffentliche Ladesäulen betrifft.
Auch in Gößweinstein soll nun eine öffentliche Ladesäule, die inklusive Installation zwischen 10.000 Euro und 15.000 Euro kostet, aufgestellt werden und Bigge favorisierte dafür den Parkplatz in der Ortsmitte beim Haus des Gastes. Da dies dort aber zwei Parkplätze des ohnehin geringen Parkplatzangebots dort kosten würde, lehnten die Räte diesen Standpunkt ab und sprachen sich für den Friedhofsparkplatz aus. „Es ist zu schade wenn man dafür Parkplätze im Zentrum hergibt“, so Konrad Schrüfer (FWG). Außerdem würden der Gemeinde die Einnahmen der Parkgebühren fehlen. Schrüfer plädierte daher dafür, dass die Ladesäule aus dem Zentrum raus kommt. Über die Landkreisförderung gibt es dazu einen Zuschuss in Höhe von 2250 Euro und über die Städtebauförderung könnten inklusive Platzneugestaltung vor der Ladesäule noch einmal 60 Prozent Fördermittel für die Gesamtmaßnahme beantragt werden. Dies gilt aber nur für Kommunen die diesbezüglich noch heuer aktiv werden. Wie Bigge dazu erklärte sei es Pflicht die vorgeschlagenen Plätze zu nehmen wenn man die Städtebauförderung dafür beanspruchen wolle. Druckfrisch ist die Bundesförderung die allerdings im Windhundverfahren durchgeführt wird und für die die Antragsunterlagen bis 1. März eingereicht werden müssen. Ob Gößweinstein in den Genuss der Bundesförderung kommt ist nicht sicher. Der Betrieb einer Ladesäule im ländlichen Raum ist nach momentanem Entwicklungstand jedoch nicht rentierlich da durch den Stromverkauf die notwendige Marge nicht erwirtschaftet werden kann. Somit sei die Finanzierung einer Ladesäule ein Beitrag um die Klimaschutztechnologie zu fördern, so Bigge. Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) schlug als Standort für die Ladesäule schließlich den Friedhofsparkplatz in der Viktor von Scheffel Straße vor. Dafür war der Rat dann mit einer gedeckelten Kostenbeteiligung von höchstens 3500 Euro für die Anschaffung und Installation einstimmig. tw