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Stützpunktfeuerwehr Gößweinstein bekommt weiteren Mannschaftstransporter für die Bambini- und Jugendfeuerwehr
Stützpunktfeuerwehr Gößweinstein bekommt weiteren Mannschaftstransporter für die Bambini- und Jugendfeuerwehr
GÖSSWEINSTEIN
Braucht die Stützpunktfeuerwehr Gößweinstein einen zweiten neunsitzigen Bus für die Bambini- und Jugendfeuerwehr, oder nicht ? Das war die spannende Frage bei der jüngsten Marktgemeinderatssitzung nachdem der Feuerwehrverein aus Mitteln der „Anton Karl Felix Gebhardt-Stiftung“ 6000 Euro Zuschuss für die Anschaffung dieses Transporters beantragt hatte. Zur Entscheidung darüber Tat jedoch Aufklärung Not weshalb Feuerwehrvereinschefin Elisa Eglseer-Bogner und Kommandant Marcel Zweck letztendlich Rederecht bekamen.
Im Auge hat die Feuerwehrführung bereits einen gebrauchten Transporter der 10000 Euro kostet. Natürlich rot lackiert und das einzige was noch aufgebaut werden muss ist Blaulicht und Martinshorn. Jürgen Kränzlein (SPD) zeigte sich zunächst erschrocken darüber wie kompliziert die Förderrichtlinien der Gebhardt-Stiftung sind. Matthias Wendler (JuF) meinte das die 6000 Euro Zuschuss die die Feuerwehr aus Stiftungsmitteln für das Auto haben will, doch relativ hoch seien. Wendler fragte wer dann für den Unterhalt des zusätzlichen Transporters und für eine spätere eventuelle Ersatzbeschaffung zuständig sei. „Die Gemeinde“, war die klare Antwort von Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) dazu. Dritten Bürgermeister Manfred Eckert „plagten Bauchweh“ dem Antrag der Wehr zuzustimmen weil er den Feuerwehrbedarfsplan noch nicht kenne. Als Eckert als damaliger Kommandant der Kleingesser Wehr federführend für diese ein Mehrzweckfahrzeug angeschafft hatte, habe er zudem „Watschen“ dafür einstecken müssen. Zweiter Bürgermeister Georg Bauernschmidt (SPD) ob ein Stellplatz für den neuen Bus vorhanden sei. Dies bejahte Kommandant Zweck, sei doch der Unimog weggefallen.
Bürgermeister für Bus
Zimmermann, selbst aktiver Feuerwehrmann, befürwortete den Antrag der Wehr und betonte, dass dadurch kein Präzedenzfall geschaffen werde. Der neue Bus könne außerdem nicht nur für die Jugend, sondern auch für Einsätze verwendet werden. Der erst kürzlich neu beschaffte Mannschaftsbus ist laut Kommandant Zweck eigentlich ein reines Kommandofahrzeug. Will man damit die Kinder- und Jugendlichen transportieren müsse man diesen jedes Mal erst umbauen. „Wir haben ein wahnsinniges Glück“, so Zweck der betonte, dass die Gößweinsteiner Wehr zusammen mit den Nachbarwehren Leutzdorf und Etzdorf-Türkelstein so viele Kinder und Jugendliche wie jemals zuvor habe. Derzeit insgesamt 28. „Damit sind wir auf einem ganz guten Weg“, so Zweck. Da er für Aktivitäten der Bambini- und Jugendfeuerwehr auch schon ein großes Fahrzeug mit eingesetzt hatte, habe er auch schon einen Rüffel vom Kreisbrandrat dafür bekommen. Eckert vermisste aber gerade die Stellungnahme des Kreisbrandrats ob eine Anschaffung eines weiteren Transporters notwendig sei. „Wäre der Antrag anders vorbereitet, hätten wir uns leichter getan“, so Eckert. Dazu Zweck: „2018 hätten wir den Transporter so wie so beantragt.“ Den Feuerwehrbedarfsplan hielt der Kommandant zwar für sinnvoll, aber nur für große Fahrzeuge. „Können den Bus dann auch andere Feuerwehren ausleihen“, fragte Wendler. „Ja“, war Zwecks Antwort. Außerdem hätte man derzeit 35 Atemschutzgeräteträger. „Es hängt deshalb viel an dem Bus“, so Zweck weiter, der wegen der Feuerwehr schon das Fußball spielen aufgeben musste.
Erleichterung für die Eltern
Bernhard Vogel (SPD) hielt es für eine organisatorische Erleichterung für die Eltern wenn man den Bus anschafft. Außerdem sei der Stiftungsgeber ein Feuerwehrfan gewesen, so Vogel. Als Seniorenbeauftragter verwies Kränzlein allerdings darauf, das nach den Vergaberichtlinien nicht nur die Feuerwehren, sondern auch die Senioren, gefördert werden sollen. Auch Senioren seien nicht mehr alle mobil. „Bedeutsam für uns sind eigentlich nur die Folgekosten“, so Josef Neuner (BMG). Schließlich stimmten alle einstimmig für die Neuanschaffung des Transporters für die Feuerwehr die dafür von der Gemeinde 5280 Euro Zuschuss erhält. Dies entspricht einem üblichen Fördersatz von 53 Prozent. Der Musikverein Gößweinstein bekommt 942 Euro für einen Einbauschrank zur Lagerung von Vereinsnoten und der Sportverein Gößweinstein 900 Euro für eine dritte Umkleidekabine. Der Umbau des Lagerraums im Sportheim dafür kostet zwar 9000 Euro und beantragt waren 5000 Euro Zuschuss. Dafür gibt es aber nur zehn Prozent. Die gemeinnützige Fördergemeinschaft für die Renovierung der Wegekapelle in der Sachsenmühler Straße bekommt 369 Euro für die Behandlung des Natursteinmauerwerks, eine Eichenbank und eine neue Heiligenfigur und der Kindergarten Stempferhof 800 Euro für die Sanierung des Spielgartens die rund 8000 Euro kostet. Der Männergesangverein Gößweinstein kann sich über einen Zuschuss von 477 Euro für das neue Buch seiner Vereinschronik freuen, der gemischte Chor „Chorios Kleingesee“ 649 Euro für einheitliche Schals und Krawatten und die Feuerwehr Kleingesee 725 Euro für einen Defibrillator und 517 Euro für die Grundausstattung ihrer neuen Kinderfeuerwehr.