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150 Jahre alte Linden vor der Kirche müssen weg – Kühlenfelser Gotteshaussanierung kostet 400000 Euro
150 Jahre alte Linden vor der Kirche müssen weg – Kühlenfelser Gotteshaussanierung kostet 400000 Euro
Von Thomas Weichert
KÜHLENFELS Die beiden stattlichen rund 150 Jahre alten und zirka 30 Meter hohen Linden vor der Kirchenbirkiger Filialkirche St. Matthäus müssen gefällt werden. Nicht etwa weil das Gotteshaus dringend saniert werden muss, sondern weil sie tot krank und nicht mehr zu retten sind. Die Ortsbild prägenden Bäume sind vom Barndkrustenpilz befallen und drohen von selbst umzustürzen. Dies sagt jemand der es wissen muss: Hubert Adam, Kreisfachberater für Garten-, Kultur- und Landespflege vom Landratsamt Bayreuth.
Für den Pottensteiner Bauhofleiter Klaus Eckert, selbst Kühlenfelser der mit den beiden Linden aufgewachsen ist, schlägt ebenfalls Alarm. Für Eckert besteht dringender Handlungsbedarf wegen der Verkehrssicherungspflicht der Ortsstraße die an der Kirche vorbei führt und für die die Stadt Pottenstein als Baulastträger verantwortlich ist. Eckert tut es in der Seele weh dass die beiden Linden gefällt werden müssen. „Doch daran führt kein Weg vorbei“, sagt er beim Ortstermin mit Pfarrer Thomas Thielscher, Kirchenpflegerin Hildegunde Redel und Hans Hofmann von der Kühlenfelser Kirchenverwaltung.
Aufschrei ?
Das die Linden weg müssen könnte einen Aufschrei geben. Nicht nur im Dorf sondern überall in der Gemeinde. Meint Pfarrer Thielscher und betont das man Frieden im Dorf haben wolle und mit den Grünen. Ganz so einfach ist es aber gar nicht die riesigen Linden in dieser Engstelle einfach umzusägen. „Da müssen Experten ran die die Bäume von oben Stück für Stück abtragen müssen“, so „Baumexperte“ Hubert Adam der immer in solch schwierigen Fällen hinzugezogen wird. Was dem Pfarrer und den Verantwortlichen der Kirchenstiftung jedoch noch mehr Sorgen macht als die beiden Linden, ist die Kirche selbst.
Kirche muss saniert werden
Der Sakralbau im Gotik- und Barockstil der in anderer Form schon im 12. Jahrhundert an dieser Stelle gegenüber des Kühlenfelser Schlosses gestanden haben könnte muss dringend generalsaniert werden. Denn die Statik des Dachgebälks, indem außerdem extreme Fäulnis herrscht, ist nicht mehr gewährleistet. Auch hierbei besteht dringender Handlungsbedarf ansonsten müsste die Kirche wohl aus Sicherheitsgründen in absehbarer Zeit geschlossen werden. Ein Gutachten und ein Sanierungskonzept für die Innen- und Außensanierung des Gotteshauses liegt bereits vor. Man geht von geschätzten Gesamtkosten von 400.000 Euro aus und im Mai will man bereits mit der Kirchensanierung beginnen. Das Erzbistum Bamberg habe bereits Unterstützung zugesagt und da das Gotteshaus unter Denkmalschutz steht will man versuchen noch mehr Zuwendungsgeber anzufragen. Den Eigenanteil den die Kirchenstiftung für die Sanierung selbst aufbringen muss schätzt Pfarrer Thielscher auf ein Drittel der Gesamtsanierungskosten. Also rund 130000 Euro. Dies ist für die Kirchenstiftung Kühlenfels bei sehr überschaubaren Rücklagen jedoch unmöglich zu schultern. Deshalb ist man auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, sind sich alle Beteiligten einig.
[[File:Linden Kühlenfels 1.JPG]][[File:Linden Kühlenfels 2.JPG]][[File:Linden Kühlenfels 4.JPG]] Die beiden Linden vor der Kühlenfelser Kirche sind totkrank und müssen weg. Fotos: Thomas Weichert
[[File:Kirche Kühlenfels 1.JPG]][[File:Kirche Kühlenfels 2.JPG]][[File:Kirche Kühlenfels 3.JPG]] Das Kühlenfelser Gotteshaus muss für 400.000 Euro saniert werden. Fotos: Thomas Weichert