Landrat eröffnet Spielzeugausstellung im Fränkische Schweiz Museum
Von Thomas Weichert
TÜCHERSFELD Es waren sehr viele interessierte Besucher gekommen als Landrat Hermann Hübner (CSU) die Spielzeugausstellung im Fränkische Schweiz Museum eröffnete. Das Besondere an dieser Sonderausstellung, die noch bis zum 18. Juni zu sehen ist und den Titel „Spiel & zeug – Damals und Heute“ trägt ist, dass sie in über zweijähriger Arbeit von 15 Schülern der Museums AG des Gymnasiums Fränkische Schweiz aus Ebermannstadt unter der Federführung von Projektleiter Michael Schneier gemacht wurde. Wie Hübner betonte ist es die erste Sonderausstellung in der über 30-jährigen Geschichte des Regionalmuseums die Schüler gemacht haben. Für Hübner ein „Mammutprojekt“.
Die Sonderschau zeigt die Geschichte und Entwicklung des Spielzeugs aus knapp 140 Jahren. So wurden Dachbodenfunde von Privatpersonen und Schätze aus anderen Museen wie dem Puppenmuseum Coburg, dem Stadtmuseum Zirndorf und dem Spielzeugmuseum Nürnberg zusammengetragen und ausgeliehen. „Es war sehr viel Arbeit die ganzen Exponate herzubringen und aufzubauen“, sagt Leon Hümmer aus Morschreuth, Schüler der achten Jahrgangsstufe. „Es hat aber auch sehr viel Spaß gemacht“, pflichtet ihm Noah Gebhardt aus Moggast bei der in die Klasse 6a geht. Die Museums AG, übrigens die einzigste dieser Art an einer Schule in ganz Oberfranken, besteht aus Schülern der Klassen sechs bis zehn. Wie Hübner meinte sei die Museums AG vielleicht auch Vorbild für andere Schulen dies ins Auge zu fassen. Eigentlich sollte die Spielzeugausstellung schon um Weihnachten letzten Jahres gezeigt werden.
Ideen sprudelten nur so heraus
Da die Ideen aber nur so sprudelten und der Umfang des Konzepts rasch wuchs fiel schon Anfang 2016 im Museum die Entscheidung, diese Ausstellung zu einer großen Frühjahrsschau in diesem Jahr werden zu lassen. Die Schüler konnten dabei viele Einblicke in die Museumsarbeit gewinnen und ihren Horizont beträchtlich erweitern als es um Diskussionen mit externen Partnern, dem Projektmanagement, der Koordinierung von Arbeitsgruppen, Spezialsoftware, Prozessabläufen und vielem mehr ging. Vom Design der Objekttexte, die Texte selbst, die Vitrinengestaltung und der Aufbau der Architektur der Ausstellung stammt alles aus Schülerhand. Ebenso wie die Multimediainhalte die die Schüler mit ihren Smartphones selbst gedreht und geschnitten haben.
Generationendialog
Dabei half auch das mit 4000 Euro dotierte Projekt „Mobil im Museum“ dass das Fränkische Schweiz Museum für die Museums AG im vergangenen Jahr an Land zog. ImFrühjahr 2016 coachten drei Spezialistinnen die Schüler in Spezialthemen. Von diesem Coachingtag profitierten nicht nur die Schüler sondern auch Michael Schneier und Museumspädagoge Jens Kraus. Besonders beeindruckt zeigte sich Hübner dass die Schüler die Ausstellung während der Faschingsferien aufgebaut hatten. Und dies in über 245 Arbeitsstunden. Hübner danke den Stadtwerken Ebermannstadt und dem Förderkreis des Museums die die Ausstellung tatkräftig und als Sponsoren unterstützt haben. Herausgekommen ist eine einmalige Spielzeugausstellung die laut Hübner eine wunderbare Möglichkeit ist den Generationendialog wieder in Gang zu setzen. Also eine sehenswerte Spielzeugausstellung nicht nur für Kinder, sondern für Jung und Alt gleichermaßen.