Keine Einigung über Sozialplan beim Nordbayerischen Kurier
BAYREUTH/FRÄNKISCHE SCHWEIZ
Von Thomas Weichert
Die Sozialplanverhandlungen beim Nordbayerischen Kurier in Bayreuth sind heute ohne Einigung zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung zu Ende gegangen. Auch ein Schlichter des Arbeitsgerichts Bamberg konnte keine Einigung herbeiführen und die Fronten bleiben weiterhin verhärtet.
Der nächste Termin zu einer weiteren Verhandlung in Sachen Sozialplan ist nun für den 24. April geplant. Geschäftsführung und Betriebsrat hatten sich zum ersten Mal vor der Einigungsstelle des Arbeitsgerichts Bamberg getroffen. Fünf Stunden hat der Termin im Verlagsgebäude der Bayreuther Tageszeitung gedauert. Beide Parteien haben erneut ihre Standpunkte zur Höhe der Abfindungen dargelegt. Vorstellungen klaffen weit auseinander
Ein Vertreter des Arbeitsgerichts hat als "Schlichter" zwischen den Parteien fungiert und selbst Vorschläge gemacht. Der Betriebsrat fordert nach wie vor eine Abfindung mit einem Grundbetrag von 10.000 Euro und dem Abfindungsfaktor 2,0 pro Beschäftigungsjahr. Das Angebot der Geschäftsführung liege deutlich darunter und sei zu niedrig, hieß es aus Kreisen des Betriebsrates.
Jobcenter nun im Boot
Sollte keine Einigung erzielt werden können, führt die Einigungsstelle eine bindende Entscheidung herbei. Beim nächsten Gesprächstermin am 24. April wird zum ersten Mal auch ein Vertreter des Bayreuther Jobcenters dabei sein. Er soll über die Chancen für Kurier-Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt informieren.
43 Kündigungen
Unterdessen sind bei der Tageszeitung 43 Kündigungen ausgesprochen worden. Die ersten Mitarbeiter seien bereits freigestellt und deren Aufgaben beispielsweise an die Frankenpost in Hof vergeben worden, bestätigte Betriebsratsvorsitzender Gunter Becker dem Bayerischen Rundfunk.