Personalkarussell bei der Kreisfeuerwehrführung – Kreisbrandrat warnt vor Terroranschlägen
Von Thomas Weichert (Text und Fotos)
KIRCHAHORN Während der Mitgliederversammlung des Kreisfeuerwehrverbands Bayreuth drehte sich auch das Personalkarussell bei der Landkreisfeuerwehrführung. Nach dem Ausscheiden von Adolf Mendel wurde Stefan Steger aus Kirchenbirkig durch Landrat Hermann Hübner zu dessen Nachfolger als Kreisbrandinspektor der Inspektion III ernannt. Die bisherigen Aufgaben von Mendel als ständiger Vertreter des Kreisbrandrats Hermann Schreck übernimmt Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt aus Weidenberg.
Neuer Kreisbrandmeister des Unterkreises 11 der Pegnitzer Feuerwehren und Nachfolger von Andreas Mahlert ist Marco Meyer aus Haag, zum neuen Kreisjugendfeuerwehrreferenten des Landkreises Bayreuth wurde Sven Kaniewski aus Glashütten ernannt und die neu geschaffene Kreisbrandmeisterstelle für die „Technisch medizinische Rettung“ besetzt der stellvertretende Zugführer der Feuerwehr Hollfeld Marco Schreck. Hohe Ehrungen des Kreisfeuerwehr- und Landesfeuerwehrverbands gingen an Helmut Herzing aus Waischenfeld und Thomas Fröba aus Trockau. Herzing, der das Verdienstkreuz des Kreisfeuerwehrverbands erhielt, leistet seit 13 Jahren als Vorsitzender die Geschicke des Feuerwehrvereins Waischenfeld. Bereits vor seiner Tätigkeit bei der Feuerwehr Waischenfeld war Herzing viele Jahre aktiver Feuerwehrmann bei der Feuerwehr Hannberg unter anderem als stellvertretender Kommandant. Bei der Errichtung des neuen Feuerwehrzentrums in Waischenfeld hat sich Herzing große Verdienste um die Feuerwehr Waischenfeld und das Feuerwehrwesen im Landkreis Bayreuth erworben. Viele hunderte von ehrenamtlichen Arbeitsstunden hat er selbst dabei mit eingebracht und nahm die Aufgabe des Baubegleiters wahr. Dank Herzing steht heute in Waischenfeld eines der modernsten Feuerwehrgerätehäuser in der gesamten Region. Der ehemalige Kommandant der Feuerwehr Trockau, Thomas Fröba, erheilt das Ehrenkreuz in Silber des Bayerischen Feuerwehrverbands. 1997 wurde Fröba stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Trockau, danach wurde er dann erster Kommandant bis zur Hauptversammlung am 3. März diesen Jahres. Fröba zeichnete sich durch seinen Weitblick und seine Gestaltungskraft bei der Beschaffung von Einsatzfahrzeugen aus und stellte seine persönlichen Belange dabei stets in den Hintergrund. Fröbas Handeln war geprägt von Zuverlässigkeit und Fachwissen, so Hübner.
Für 40-jährige aktive Dienstzeit wurde Ewald Kiessling und für 25 Jahre Roland Fischer und Helmut Ott (alle Feuerwehr Falls) mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold und Silber des Freistaats Bayern geehrt.
Zugpferd an der Deichsel
2016 mussten die 193 Landkreisfeuerwehren 1344 Einsätze bewältigen. Trotz rückläufiger Mitgliederzahlen beim Feuerwehrnachwuchs sei die Jugendarbeit im Landkreis auf einen hervorragend hohem Stand, so Hübner. Außerordentlich hoch sei auch der Ausrüstungs- und Ausbildungsstand der Wehren und in vielen Bereichen habe die Feuerwehrführungsstruktur im Landkreis Bayreuth bayernweit die Nase vorne, betonte der Landkreischef. Dies sei vor allem auch Kreisbrandrat Hermann Schreck zu verdanken der laut Hübner schon als Feuerehrmann auf die Welt gekommen sein müsse. Hübner bezeichnete Schreck als „Zugpferd an der Deichsel“.
Schreck warnt vor Terroranschlägen
In seinem Rechenschaftsbericht ging Schreck auch auf die Gefahr von Terroranschlägen ein. Das Risiko dafür sei hoch wie nie und auch bei uns gäbe es Veranstaltungen die ein leichtes Ziel für einen Terroranschlag wären, so Schreck. Laut Schreck gäbe es zwei verschiedene Szenarien für einen Anschlag. „Es gibt einen Anschlag und wenn wir die Kräfte dann dort zusammen ziehen gibt es an anderer Stelle einen zweiten. Oder Terrorristen schlagen ein zweites Mal zu wenn wir da sind“, so Schreck. Mit dieser Situation müsse man noch eine geraume Zeit leben und nach außen hin sehr sehr vorsichtig damit umgehen“, betonte der Kreisbrandrat. In Sachen soziale Netzwerke warnte Schreck eindringlich davor das Feuerwehrleute darin Bilder oder Videos vom Einsatzgeschehen veröffentlichen. „Da haben wir bereits riesigen Ärger“, so Schreck. Zum einen weil dadurch gegen Persönlichkeitsrechte verstoßen wird aber auch weil Funksprüche eins zu eins in Facebook und Co. eins zu eins veröffentlicht werden. „Leider waren wir immer im Glauben dies wären Schaulustige. Das kann man aber so nicht bestätigen“, so Schreck. „Jede Person wird dies in letzter Konsequenz selbst strafrechtlich verantworten müssen“, warnte Schreck. Die Feuerwehr müsste schauen wie sie die sozialen Medien in Zukunft selbst nutzen kann.
Von links: KBR Hermann Schreck, Helmut Herzing (KFV-Verdienstkreuz, Vorsitzender FF Waischenfeld), Thomas Fröba (Bayerisches Feuerwehrehrenkreuz in Silber - Ex-Kommandant FF Trockau), KBI Stefan Steger (Nachfolger von Adolf Mendel), Landrat Hermann Hübner, Sven Kaniewski (zum neuen Kreisjugendfeuerwehrwart ernannt), Marco Meyer (neuer KBM im Unterkreis Pegnitz als Nachfolger von Andreas Mahlert) und der neue KBM für "Technisch medisinische Rettung Marco Schreck von der FF Hollfeld.