Grundstein für Seniorenzentrum Gößweinstein ist gelegt
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Dort wo früher junge Menschen Urlaub machten werden künftig Senioren residieren. BRK-Kreisgeschäftsführerin Dr. Birgit Kastura, Investor Helmut Stranzinger, Landrat Dr. Hermann Ulm (CSU) und Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) legten dafür den Grundstein für das neue Seniorenzentrum Gößweinstein das im Frühjahr 2018 an der Stelle entstehen wird wo einst die Jugendherberge stand. Gesegnet wurde der Grundstein und der Bau von Pfarrer Pater Flavian Michali. In diesen Neubau investiert die Firma „SH GmbH & C. Projektentwicklungs KG“ mit Sitz im niederbayerischen Pfarrkirchen in Gößweinstein rund 6 Millionen Euro. Mit im Boot als Sicherungsgeber ist auch die Volksbank Forchheim.
BRK-Kreisgeschäftsführerin Dr. Birgit Kastura, Investor Helmut Stranzinger, Landrat Dr. Hermann Ulm und Bürgermeister Hanngörg Zimmermann legten den Grundstein für das neue Seniorenzentrum Gößweinstein. Foto: Thomas Weichert
Investor Helmut Stranzinger dankte vor allem SPD-Marktgemeinderat Jürgen Kränzlein vom Verein „Zukunft Gößweinstein, der dies zusammen mit den ehemaligen Besitzern erst ermöglicht hatte dass das Grundstück an seine Firmengruppe verkauft werden konnte. Stranzinger bezeichnete es auch als großes Glück für Gößweinstein das sich das BRK hier engagiert. 65 Prozent der noch zu bauenden 39 Appartements für Senioren sind bereits verkauft, zwei Drittel davon an Leute aus dem Oberland der Fränkischen Schweiz. „Ich kann Ihnen ein gutes Gefühl geben, es ist alles in Ordnung“, so dazu Volksbankvorstand Alexander Brehm der den Bau des Seniorenzentrums als „Aktion in der Region für die Region“ bezeichnete. Laut Stranzinger werde der Zeitplan trotz langer Bauphase, die den neusten Vorschriften geschuldet ist, eingehalten. Im Oktober soll Richtfest sein, im Februar oder März nächsten Jahres ist dann das Haus fertig.
Vielfältige Betreuungsangebote
Vielfältige Betreuungsangebote, besonders in der Tagespflege, werden dadurch für ältere Menschen möglich, betonte BRK-Kreisvorsitzender Franz-Josef Kraus der dies als „zukunftsweisende Geschichte“ bezeichnete. Kraus erinnerte daran dass das BRK-Altenheim geschlossen werden muss weil es immer maroder wird und die Sicherhautsauflagen immer höher werden. Landrat Ulm bezeichnete die Grundsteinlegung als Fest für Gößweinstein und den gesamten Landkreis und den Bau des Seniorenzentrums selbst als zukunftsträchtiges und wegweisendes Projekt und als Impuls für die Fränkische Schweiz, das die eigene Zukunft vor Ort sichert. Bürgermeister Zimmermann zollte Investor Stranzinger in seinem ganzen Team Lob und Anerkennung. „Verlässlichkeit, Offenheit und Ehrlichkeit hat sich bei dem Projekt wie ein roter Faden bis heute durchgezogen“, so Zimmermann.
Kleiner Sechser im Lotto
Der Bau des Seniorenzentrums sei ein Meilenstein für den Markt Gößweinstein, wie ein kleiner Sechser im Lotto, so Zimmermann. Insgesamt entstehen im Seniorenzentrum Gößweinstein 39 Wohnungen, aufgeteilt auf das Erdgeschoss mit sieben Einraum- und zwei Zweirumappartements und der Tagespflegeinrichtung die das BRK für vorerst 25 Jahre mieten wird, sowie auf das erste und zweite Obergeschoss. Um unterschiedliche Wünsche der künftigen Bewohner abzudecken werden verschiedene Appartementgrößen von zirka 24 bis knapp 50 Quadratmeter realisiert die als „Eigentumswohnungen“ zwischen 114.122 Euro und 224.380 Euro kosten werden. Die Kaltmiete für ein Appartement mit 24 Quadratmetern wird etwa 380 Euro betragen. Vertriebspartner ist der Immobilienservice der Volksbank Forchheim der die potentiellen Käufer bis zum Notartermin begleitet. Können Appartements nicht verkauft werden, wo von allerdings nicht auszugehen ist da noch genügend Interessenten vorhanden sind, springt die Volksbank ein.
Info: In Gößweinstein entstehen durch den Bau des Seniorenzentrums zudem 30 Tagespflegeplätze durch das BRK die individuell buchbar sind, auch für Pflegebedürftige außerhalb der Einrichtung. Gegen eine Monatspauschale bietet das BRK unter anderem die Pflegeberatung, einen Hausnotruf- und Medikamentenservice, ein Erste-Hilfe-Training für Senioren, kulturelle Veranstaltungen oder Vorträge und einen Fahrdienst an. Darüber hinaus auch kostenpflichtige Wahlleistungen die größtenteils über die Pflegeversicherung finanziert werden können. So unter anderem die Haushaltshilfe, Verhinderungspflege aber auch die Begleitung zu Ärzten und Ämtern oder einen Wäschedienst und vieles mehr. Siehe dazu auch: BRK-Seniorenzentrum Gößweinstein kostet rund 6 Millionen Euro