Beschreibung des Themas
Als Vectoring wird eine neuartige Technologie bezeichnet, die das über Kupferkabel bezogene Internet schneller machen soll. Bei dem Datenverkehr über Kupferleitungen oder auch durch äußere Einflüsse entstehen elektromagnetische Störungen, die wiederum den Datenfluss stören und langsamer machen. Besonders das sogenannte "Übersprechen", bei dem sich unterschiedliche Signale aus verschiedenen Kabeladern überlagern, ist problematisch.
Durch die Vectoring-Technologie sollen genau diese störenden Strömungen ausgeglichen werden. Sie sollen eliminiert werden, bevor das Signal abgeschwächt werden kann - wie bei einem Kopfhörer, der Außengeräusche unterdrückt. So soll schnelleres Internet möglich gemacht werden. Vektoring - schnelles Internet Wie schnell soll das Internet durch Vectoring werden? Von einem Internetanschluss, welcher über Kupferkabel realisiert wird, erwartet man in der Regel nicht mehr als 50 Megabit die Sekunde; ist das Kabel bis zum nächsten Verteiler lang, so sind es oft sogar nur etwa 20 Megabit die Sekunde. Durch die neue Technik soll sich das nun ändern: Werden die störenden Signale ausgeglichen, so sind Geschwindigkeiten mit bis zu 100 Megabit die Sekunde möglich. Auch die Uploadgeschwindigkeit würde sich auf diese Weise gegenüber der herkömmlichen VDSL-Leitung vervierfachen: bis zu 40 Megabit die Sekunde lassen sich aus der Kupferleitung herauskitzeln. Wie soll Vectoring eingesetzt werden? Vectoring ist deutlich billiger und leichter umzusetzen als ein Ausbau der Glasfaserkabel. Trotzdem hat Vectoring einen Haken: Es werden VDSL-Leitungen benötigt, da die Technik bei ADSL-Leitungen nicht umsetzbar ist. Das heißt, mindestens bis zu den Kabelverzweigern (den grauen Kästen am Straßenrand) muss Glasfaser verlegt werden. In den Verteiler-Kästen wird schließlich ein Vectoring-Gerät installiert, welches die Störsignale aus den zum Haus verlegten Kupferkabeln eliminiert. Streitpunkt Vectoring Ein weiteres Problem des Vectoring liegt darin begründet, dass immer nur ein Provider Vectoring an einem Verteiler einsetzten kann. Der Zugriff und die Kontrolle des angeschlossenen Kupferkabels müssen allein bei einem Unternehmen liegen, damit die elektromagnetischen Störungen erfolgreich herausgefiltert werden können. Dies wiederspricht sich jedoch mit dem Grundsatz des freien Netzzugangs. Es ist festgelegt, dass jeder Provider für seinen Kunden einen Zugang über das Netz der Telekom erhalten kann, um somit sein Angebot unterbreiten zu können.
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