Für VG-Geschäftsleiter Günther Bienfang war die gut besuchte Bürgerversammlung im, Braugasthof Stadter die letzte Bürgerversammlung in der Gemeinde Aufseß. Mit Wehmut verabschiedete Bürgermeister Ludwig Bäuerlein seinen immer loyalen und ihn in allen Rechtsfragen gut beratenden Geschäftsleiter. Denn in Kürze wechselt Günther Bienfang nach 20jähriger Tätigkeit für die Verwaltungsgemeinschaft Hollfeld seinen Arbeitsplatz und wird Geschäftsstellenleiter einer Kommune in Hochfranken.
Die Gemeinde in der Bienfang künftig tätig sein wird, nannte er noch nicht. Wie Bienfang unserer Zeitung auf Nachfrage jedoch selbst erklärte habe sein Weggang von Hollfeld vor allem private Gründe. Denn in Arzberg stehe sein Elternhaus in das er nun zurückzieht. Die Arbeit für die VG-Hollfeld habe ihm immer großen Spaß gemacht, so Bienfang. Die Bürgerversammlung selbst hatte Bäuerlein in drei Teile aufgeteilt. Zunächst berichtete er über den diesjährigen Haushalt und die nach seiner Meinung nicht schlechte Finanzlage seiner Gemeinde. Bis zum Jahresende soll zum Beispiel die Pro-Kopf-Verschuldung von 531 Euro auf dann 524 Euro sinken. Dann blickte Bäuerlein auf das Jahr 2017 zurück. Bis Ende diesen Jahres sollen alle Ortsteile an das schnelle Internet angeschlossen sein. Der geschätzte Gesamtkostenanteil der Gemeinde für den Breitbandausbau liegt bei 163332 Euro. Die Flurneuordnung in Zochenreuth konnte abgeschlossen werden, in Hochstahl jedoch noch nicht. Probleme bereiten der Gemeinde aktuell 1800 Meter Stützmauern im verschiedenen Ortsteilen die ausgebessert oder erneuert werden müssen. Nach Einführung der gelben Tonne wird es am Wertstoffhof in Aufseß nur noch die Container für Grüngut, Alteisen und Glas geben. Wie Bäuerlein meinte hätte man dies auch anders lösen können da für die Bürger dann ein sozialer Treffpunkt wegfällt. Wichtig ist nach wie vor die Tourismusförderung für die die Gemeinde jährlich 8000 Euro ausgibt. Auch wenn es Probleme gibt läuft der Brauereienweg hervorragend. Überlegt wird einen Euro von den Bierwanderern für die Ehrenbiertrinker-Urkunde zu verlangen. Dabei müssten aber alle vier Brauereien mitziehen. Sowohl bei den Übernachtungszahlen als auch bei den Gästeankünften ist heuer ein Minus zu verzeichnen. Und zwar von 16,2 und 20,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Heuer kamen in Aufseß 7461 Gäste an die 17199 mal in Aufseßer Gästebetten übernachteten. Die Umrüstung von 95 Straßenleuchten auf die stromsparende LED-Technik kostet rund 38000 Euro. Der dritte Teil war die Vorschau auf nächstes Jahr und die Bürgeranfragen. Kommen soll die Flurneuordnung für Aufseß. Oberaufseß und Heckenhof für rund 3,2 Millionen Euro bei Zuschüssen von rund einer Millionen Euro. Bürger sprachen sich während der Versammlung auf für eine Flurerneuerung in Aufseß und Neuhaus aus. Kritik kam während der Versammlung wegen den Funklöchern im Mobilfunknetz und dem offenbar nicht mehr geplanten Radwegebau zwischen Aufseß und Heiligenstadt. Ein Sachsendorfer Bürger appellierte an Bäuerlein die über 2000 Sandsäcke aus dem alten Feuerwehrgerätehaus in Sachsendorf wieder auszulagern, da man das Gebäude sinnvoller nutzen könne. Bäuerlein entgegnete jedoch das dies mit der Feuerwehrführung so abgesprochen sei und die Gemeinde nicht zwei Feuerwehrhäuser in einer Ortschaft aufrecht erhalten könne.