Aus dem Gemeinderat Unterleinleiter - Was wird aus dem "Bahnhofshäusla" ?
Von Thomas Weichert
UNTERLEINLEITER
Was wird aus dem so genannten „Bahnhofshäusla“. Dies war eines der Themen denen sich der Gemeinderat Unterleinleiter auf Nachfrage von Reinhold Geck (NWG) während der jüngsten Sitzung widmen musste. Denn indem ehemaligen Unterleinleiter Bahnhofsgebäude befindet sich ein seit letztem Jahr nicht mehr genutzter Jugendtreff der von der Gemeinde auch wegen der Beschwerde eines Anliegers wegen Ruhestörung geschlossen wurde.
Außerdem gibt es wohl derzeit auch keine Jugendlichen die diesen Treffpunkt wiederbeleben wollen. Von der Gemeinde müsste das Bahnhofshäusla aber dennoch unterhalten und im Winter auch geheizt werden. Dies verursacht Kosten ohne Nutzen für die Gemeindekasse, wie Geck meinte. Jugendbeauftragte und FWG-Rätin Alexandra Ott wollte im Frühjahr das Haus wieder mit Leben erfüllen. Doch leider vergeblich da sich keine Jugendlichen fanden den Jugendtreff wieder nutzen zu wollen. Im Herbst will Ott nun einen neuen Versuch starten und noch einmal eine Befragung unter den Jugendlichen machen. Bürgermeister Gerhard Riedinger (NWG) riet aber auch dringend dazu, die Anlieger dazu zu hören.
ILE-Beitritt beschlossen
Über den Beitritt der Gemeinde Unterleinleiter zum Zusammenschluss einer integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) Fränkische Schweiz gab es keine großen Diskussionen. Lediglich Josef Geck stimmte dagegen. An der ILE Fränkische Schweiz sollen sich elf Gemeinden aus dem Landkreis Forchheim und die Stadt Waischenfeld aus dem Nachbarlandkreis Bayreuth beteiligen. Diese interkommunale Zusammenarbeit soll die Wirtschaft, die Infrastruktur und den Tourismus in den zusammengeschlossenen Kommunen stärken und ausbauen. Wie Riediger dazu informierte müsste nun ein „Vitalitätscheck“ in der Gemeinde Unterleinleiter durchgeführt werden der die Gemeinde 1470 Euro kosten wird. Also ein Euro pro Einwohner nach Abzug der Förderung über das Amt für ländliche Entwicklung. Dies habe den großen Vorteil das der Ist-Zustand festgehalten werde und man daraus ersehen könne was eventuell verbessert werden kann. Die Koordination übernimmt Ebermannstadt. Am 11. September soll die ILE Fränkische Schweiz dann offiziell gegründet werden.
Ampelschaltungen in Ebermannstadt moniert
Ohne Diskussion stimmte der Rat auch dem Anliegen der Stadt Ebermannstadt zu die eine Verbesserung der Ampelschalungen in Ebermannstadt zum Ziel hat. Beim staatlichen Bauamt und bei den dafür zuständigen Firmen hatte Ebermannstadt immer wieder moniert das die Ampelschaltungen nicht abgestimmt sind und es so oftmals zu langen Stauungen in Ebermannstadt komme. Auch für Bürgermeister Riediger ein völliges Unding. Es könne nicht sein das bei der Ampel von Kirchenstraße zur B470 nur ein oder zwei Autos durchkommen bevor die Ampel wieder rot ist. Die Stadt Ebermannstadt hat sich nun an die Nachbargemeinden gewandt mit der Bitte einer Allianz zur Verbesserung der ungenügenden Ampelschaltsituation beizutreten um so den politischen Druck zu erhöhen.
Tempo 30 in Dürrbrunn
Kontroverser war zuvor die Diskussion zur flächendeckenden Einführung einer 30er Zone in Dürrbrunn. Diese Empfehlung kam jedenfalls von Verkehrsachbearbeiter Bernhard Lies von der Polizeiinspektion Ebermannstadt nach einer Verkehrsschau in Dürrbrunn. Bis jetzt stehen in Dürrbrunn an der Hauptdurchfahrtsstraße „Vorfahrt-achten-Schilder“ die bei einer generellen Tempo-30-Zone im ganzen Ort entfernt werden könnten. Bürgermeister Riedinger sptrach sich zunächst dafür aus, dies Tempo-30-Zone einzuführen. Der aus Dürrbrunn stammende Gemeinderat Josef Geck hielt davon jedoch nichts. Deswegen wird auch nicht langsamer gefahren. Er hielt den Einbau von „Verkersschikanen“ auf der Fahrbahn für wesentlich effektiver um die „Raser“ zu stoppen. Dazu entgegnete der Rathauschef jedoch, das dies verkehrsrechtlich nicht zulässig sei. Dritter Bürgermeister Ewald Rascher (FWG) sprach sich ebenfalls eindeutig für eine „Zone 30“ in ganz Dürrbrunn aus. Schneller könne man dort wegen den engen und kurvenreichen Straßen ohnehin nicht fahren. Wie Rascher feststelle werde gerade am Ortseingang aus Unterleinleiter her kommen am schnellsten gefahren. Die sei gefährlich, vor allem für die Kinder da sich dort auch der Kinderspielplatz befindet und es keine Gehsteige gäbe. Alexander Löw (NWG) befand jedoch, das eine Einführung der Zone 30 unnötig sei, da aus der Bevölkerung so gut wie keine Beschwerden eingegangen sind. Schließlich fasste der Rat den Beschluss das die Zonen-30-Regelung zunächst für ein Jahr probeweise eingeführt wird. Danach sollen die Dürrbrunner bei einer Bürgerversammlung befragt werden und der Rat entscheidet dann neu ob es dabei bleibt oder diese Regelung wieder aufgehoben wird. Josef Geck und Alexander Löw stimmten dagegen. Für ein neues Treppengeländer am Treppenaufgang zum Friedhof zur Bartholomäuskirche wurden 1000 Euro bereitgestellt.
Ferienprogramm
Alexandra Ott informierte am Schluss noch über das Ferienprogramm der Gemeinde Unterleinleiter an dem sich natürlich auch Kinder aus den Nachbargemeinden beteiligen können. Am 29. Juli richtet die Sportvereinsjugend ein Lagerfeuer am alten Sportplatz aus und am 10. August lädt der Imker Edmund Übelacker die Kinder ein um ihnen die Arbeit eines Imkers näher zu bringen. Und am 6. September hält Ott in der Grundschule für acht- bis zwölfjährige Kinder eine Lesenacht ab.
Was wird aus dem Bahnhofshäusla ? Foto: Thomas Weichert