Das Ahorntal. Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Die grüne Lunge der Fränkischen Schweiz. Ein Auenland. Das Ahorntal: Eine liebenswerte kleine Gemeinde mit wunderbaren Menschen. Mit drei Brauereien, einem Schnapsbrenner, fränkischen Wirtshäusern in denen den Gästen köstliche Scheuferla, geräucherte Forellen, blaue Zipfel und viele weitere fränkische Spezialitäten kredenzt werden. Ein Schlaraffenland für Gaumenfreunde.
Das Ahorntal: Eine Gemeinde auf der die Burg Rabenstein trohnt auf der alljährlich die weithin bekannten Mittelaltermärkte stattfinden. Oder die weltbekannte Sophienhöhle nicht nur zu Exkursionen in die Tropfsteinwunderwelt einlädt, sondern auch zu Höhlenkonzerten. Das Ahorntal: Gut gepflegte Wanderwege., saftige Blumenwiesen, grüne Auen. Ein Ort zum Ausspannen, zum Seele baumeln lassen, zum relaxen, zum Urlaub machen. Das Ahorntal, eine Landschaft mit höchster Luftreinheit in der die Welt noch in Ordnung ist.
Seit Sonntagabend ist das ohnehin grüne Ahorntal noch grüner geworden. Viel grüner sogar ! Rund 72 Prozent der wahlberechtigten Ahorntaler Bürger, die ihre Stimme abgegeben haben, haben einen grünen Bürgermeister gewählt. Den ersten grünen Bürgermeister in ganz Oberfranken. Und das in einer „schwarzen Hochburg“ in der die CSU bei der letzten Landtagswahl noch 57 Prozent der Stimmen bekommen hat.
Florian Questel heißt der neue und junge Bürgermeister im Ahorntal. Er stammt aus Unterfranken und hat ins Ahorntal geheiratet. Ein „Neigschmeckter“ also, wie der Franke sagen würde. Kein Einheimischer wie sein Kontrahent Stephan Wickles von der Wählergemeinschaft Ahorntal der auch Bürgermeister werden wollte, aber nur auf rund 28 Prozent der Stimmen kam. Geradezu ein Desaster für Wickles, weil dieser auch schon länger Gemeinderat ist und sogar schon einmal zweiter Bürgermeister war.
Florian Questel kurz nach der Wahl
Warum also haben sich die Ahorntaler mit überwältigender Mehrheit für einen Politikneuling und noch dazu für einen „Grünen“ als neuen und ersten hauptamtlichen Bürgermeister entschieden ? Die Beantwortung dieser Frage ist nicht einfach, liegt aber auf der Hand. Viele hatten nach dem Rücktritt aller drei Bürgermeister und den ständigen Querelen im Gemeinderat die Nase gestrichen voll. Egal welcher noch amtierende Gemeinderat als Bürgermeisterkandidat angetreten wäre, er hätte die Wahl gegen Florian Questel wohl verloren. Vielleicht nicht ganz so deutlich wie Stephan Wickles.
Die Ahorntaler wollen einen Neuanfang. Das wurde schon bei den gut besuchten Wahlkampfveranstaltungen beider Kandidaten spürbar. Die Ahorntaler wollen wieder geordnete Verhältnisse, wollen das etwas vorangeht. Mit dem Rathausneubau genauso wie mit dem Radweg, der Kinderkrippe oder dem Bürgerhausbau in Körzendorf. Die Ahorntaler haben die Streitereien im Gemeinderat und den Stillstand satt. Gestrichen satt ! Die Ahorntaler wollen wieder ein Wir-Gefühl. Dafür steht Florian Questel, egal von welcher Partei dieser auch immer ist. Die Ahorntaler haben nicht nur „grün“ gewählt, sondern vor allem die Person. Denn Kommunalwahl ist immer eine Persönlichkeitswahl.