Waischenfelder Räte diskutieren über VG mit dem Ahorntal
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD/AHORNTAL
Der vom zweiten Ahorntaler Bürgermeister Günther Kaiser (FWA) beantragte Ratsentscheid zur Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft (VG) hatte nun auch Auswirkungen auf die Entscheidung im Waischenfelder Stadtrat in Sachen Rathausumbau während der Haushaltsvorberatung. Zumal über Kaisers Antrag im Gemeinderat Ahorntal bisher noch nicht entschieden wurde.
Die räumlichen Verhältnisse im Waischenfelder Rathaus sind katastrophal. Vor allem im Kassenraum im zweiten Obergeschoss, was während der Sitzung auch Kämmerin Marianne Wehrl bestätigte, die bald in den Ruhestand geht. Zum ersten Oktober ist die Stelle eines neuen Kämmerers bereits ausgeschrieben. Auch deshalb hat die Verwaltung für Umbauarbeiten im Rathaus insgesamt 45000 Euro in den diesjährigen Etat eingeplant. In das Erdgeschoss, wo früher die Tourist-Info war, soll nun das Einwohnermeldeamt einziehen. Dies hätte auch den Vorteil, dass es künftig barrierefrei von den Bürgern zu erreichen wäre. Dafür sind 20000 Euro vorgesehen. Weitere 20000 Euro würde die Ausstattung des dann neuen Einwohnermeldeamts kosten und für die Zimmerausstattung des Kassenraums sind weitere 5000 Euro eingeplant. Wie Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) meinte sei es auch sinnvoll im Untergeschoss ein Bürgerbüro anzusiedeln. Die Kassenleiterin hätte dann einen eigenen Raum im zweiten Stock und Geschäftsleiter Alexander Dressel würde in den ersten Stock neben dem Bürgermeisteramtszimmer einziehen.
Lunz: Entscheidung im Ahorntal abwarten
„Wollen wir damit nicht warten bis der Ratsentscheid in Kirchahorn entschieden ist“, sprach sich Udo Lunz (SPD) für eine Vertagung der Entscheidung zum Rathausumbau aus. Denn nach Meinung von Lunz wäre es „Quatsch“ jetzt in einen Rathausumbau zu investieren wenn die VG mit der Nachbargemeinde Ahorntal käme. Käme sie, könnte sich Waischenfeld zum Beispiel auch einen eigenen Kämmerer sparen, da ja Ahorntal einen hat. „Wir wollen uns nicht aufdrängen, aber es war ein gut gemeinter Rat“, dazu Pirkelmann in Richtung Ahorntaler Gemeinderat. Nur Vorteile sieht Pirkelmann bei einer Verwaltungsgemeinschaft für beide Gemeinden. Das Ahorntal würde ja schließlich nicht eingemeindet sondern eine eigenständige Gemeinde bleiben. Vieles könne man dann aber gemeinsam nutzen und verwalten. „Die Stadt Waischenfeld kann aber auch so leben“, so der Stadtchef, der nicht möchte, dass die Ahorntaler diese Debatte nun so auslegen als würde nur Waischenfeld aus der VG einen Vorteil ziehen. „Ich denke die brauchen noch zwei bis drei Jahre“, dazu Seeligs Ortssprecher Berthold Appel, der nicht viel davon hielt die Entscheidung der Ahorntaler bezüglich des Rathausumbaus abzuwarten.
Neuner: Keine Eile
Für dritten Bürgermeister Kurt Neuner (BBN) ist indessen keine Eile geboten. „Provisorisch kann unten vorübergehend auch gearbeitet werden“, so Neuner. Und dies ohne gleich viel in einen Umbau zu investieren. Zu einer Verwaltungsgemeinschaft mit dem Ahorntal meinte Neuner, das man keinen annektieren wolle. Hedwig Schrüfer (WWL) ist es sehr wichtig dass das Einwohnermeldeamt in Zukunft barrierefrei erreichbar ist. Ein weiterer Einwurf aus dem Rat war, das die Ahorntaler ja auch mit einer anderen Nachbargemeinde eine VG eingehen könnten. Dies sei auch bereits im Gespräch, hieß es. Am Ende bleib es vorerst beim Haushaltsansatz für den Rathausumbau für insgesamt 45000 Euro.