Bamberg: Friedlich gegen Corona-Maßnahmen - Medizinprofessor mahnt überfällige Untersuchungen an

Von Thomas Weichert (Text)
und Anja Linke (Fotos)

BAMBERG

Gleich drei Kundgebungen fanden am Samstag auf dem Maxplatz statt. Am Nachmittag eine Banneraktion für eine bessere Zukunft und eine kleinere Demo unter dem Motto „Nicht ohne uns“ zu den Coronamaßnahmen. Die größte mit rund 300 Teilnehmern, darunter knapp 100 Demonstranten inklusive der Ordner, begann von StayAwake für Freiheit und Selbstbestimmung pünktlich um 19 Uhr und ging ebenso friedlich und ohne Zwischenfälle über die Bühne.



Es war inzwischen die sechste Demo gegen die Coronamaßnahmen der Regierung die von Inge Betz zusammen mit Christiane Göbel und weiteren Mitstreitern in Bamberg organisiert wurde. Sie wollen friedlich erreichen das alle Coronamaßnahmen so schnell wie möglich aufgehoben werden. Sie kämpfen gegen die Maskenpflicht und den Impfzwang und vor allem für ihre Selbstbestimmung im Umgang mit dem Coronavirus. Eine halbe Stunde vor Demonstrationsbeginn sind noch mehr Polizeibeamte als Demonstranten auf dem Maxplatz. Der Maxplatz ist diesmal für die Demonstrierenden mit rot-weißen Flatterbändern abgesperrt. „Das hat uns die Polizei erlaubt“, sagt Inge Betz. Denn die Stadt hatte das abgelehnt. Das geforderte Hygienekonzept besteht aus einem Tischchen auf dem eine Flasche Desinfektionsmittel steht, dass allerdings keiner benutzt. Es muss halt da sein.

Wenn der Weihnachtsmann nicht an Weihnachten kommt

Oberkommissar Jens Fischer leitet den Polizeieinsatz, als ein Mann im Nikolauskostüm die Bühne betritt. In Nikolaus Ernos prall gefülltem Sack sind Geschenke. Nudeln, unbenutzte Klopapierrollen, kleine Fläschen mit Desinfektionsmittel, Mundschutzmasken, Gummibärchen und einige Exemplare des Grundgesetzes. Selbst verteilen darf Nikolaus Erno seine Geschenke nicht. Er einigt sich mit Jens Fischer darauf, das er außerhalb der Absperrung einen Klapptisch aufstellen darf von dem sich dann die Menschen bedienen können. Besonders seine Fussili-Nudeln werden gerne mitgenommen. Erno gesellt sich dann unter die Demonstranten die zueinander 5 Meter Abstand halten. Erno will die Menschen mit seiner Nikolausaktion zum Nachdenken anregen um nicht alles zu glauben was ihnen die Regierung sagt. Neben ihm steht dann der Deutsche Patriot der diesmal eine große Deutschlandfahne schwenkt. In schwarz-rot.gold. Er tritt für die Grundrechte der Bundesrepublik Deutschland ein, betont er. Langsam füllt sich der Platz, auch die Zuschauer werden mehr. Jens aus Litzendorf, der meistens dabei ist, hingegen schwenkt diesmal die Schwedenfahne als Symbol für den schwedischen Sonderweg.

Zu Herzen gehender Gesang

Erstmals gibt es sogar eine Corona-Hymne. Gesungen mit beeindruckender Stimme von der Italienerin Milena Patuzzi, die seit über 25 Jahren in Hirschaid lebt. Umgedichtet hat sie den Ohrwurm „Cantare“ von Toto Cutugno in „Freiheit wo bist du ?“ Ihr Lied geht unter die Haut und Viele stimmen mit ein, klatschen mit. „Ich finde dass die Maßnahmen übertrieben sind und die Maskenpflicht ein Zeichen von Maulkorb ist. Man sieht so gar keine Emotionen der Menschen mehr die eine Maske aufhaben“, sagt sie. Und der Mensch braucht doch Kontakt zu anderen Menschen. Hinter dem Deckmantel von Corona verstecken sich andere Ziele, vermutet Christiane Göbel. Und sie vermutet auch, das sogar Provokateure von der Regierung in die Corona-Demos eingeschleust und von dieser bezahlt werden. „Die Corona-Pandemie endet, wenn ein Impfstoff für die Bevölkerung zur Verfügung steht." So nachzulesen im Eckpunktepapier zum Konjunkturpaket der Bundesregierung vom 3. Juni.

Medizinprofessor sieht die Lösung des Problems in der Stärkung des Immunsystems


Professor Dr. med. Jorgos Kavouras

Hauptredner war diesmal der Pödeldorfer Allgemeinmediziner Prof. Dr. Jorgos Kavouras der auch eine Professur für Integrative Medizin und Homöopathie hat und sich sich seit über 40 Jahren mit unserem Gesundheitssystem beschäftigt. Es ging Prof. Kavouras vor allem darum, ein Gleichgewicht der Meinungen über den Sars-2-Coronavirus wiederherzustellen, auf einige Fakten aufmerksam zu machen und den Menschen ein gutes Stück von ihrer Angst zu nehmen. Die Vorsicht beim Umgang mit einem neuartigen Virus sei gut gewesen, auch die anfänglichen Maßnahmen. „Doch irgendwann sei man stehengeblieben, hätte nur noch vereinzelt weitergeforscht. Es gibt bis dato kaum verlässliche Untersuchungen über die wirkliche Verbreitung des Virus bei uns“, sagt Kavouras. Die Dunkelziffer - bei 90 Prozent sehr mild oder unbemerkt verlaufenden - Infekten sei nach Forschungen aus den USA und Schweden sehr hoch. Wohl mindestens 15 Mal so groß wie die erfassten Zahlen. Zusammen mit dem Fakt, dass viele der in der Todeszahl erfassten Menschen, gar nicht an Covid-19 verstorben seien schrumpfe die wirkliche Sterblichkeit der verursachten Erkrankung auf Werte einer mittelschweren bis schweren Grippeepidemie, die uns jedes Jahr „heimsucht“ und um die kaum jemand Aufhebens macht. „Genau wie die Grippeviren verändern sich die Coronaviren sehr rasch, so dass eine Impfung dem derzeitigen Virus immer hinterherhinkt und daher möglicherweise gar nicht wirksam ist“, betonte der Arzt. Zudem benutze die Impfstoffherstellung Methoden wie die Gentherapie oder manipulierte Affen-Adenoviren, die nicht unproblematisch für unsere Gesundheit seien. Nach Forschungen des Pentagon schwäche eine Impfung sogar den Organismus für ähnliche geartete Virusinfekte. „Dies bedeutet, dass sich Impfungen nur lohnen, wenn die Sterblichkeit durch den Virus hoch sei, was sie aber höchstwahrscheinlich nicht ist“, so Kavouras. Deshalb seien dringend repräsentative Stichprobenuntersuchungen auch in der deutschen Bevölkerung über die Verbreitung von Covid-19 angezeigt. Die Lösung sieht Kavouras auch in der Stärkung unseres Immunsystems durch gesunde Ernährung, Sport, verschiedene Spurenelemente, richtige Behandlung von akuten Infekten durch Homöopathie, TCM und die Naturheilkunde. Und zwar individuell ausgesucht. Die integrative Medizin sei die Antwort auf viele dieser Probleme. „Wir haben es also selbst in der Hand uns vor diesem Virus zu schützen und besonderen Schutz brauchen dabei ältere Menschen die chronisch krank sind“, so sein Fazit. „Corona ist der Dietrich um unsere Grundrechte einzuschränken“, meint der Bamberger Künstler Peter Fritz. Er hat zwei seiner Kunstwerke mitgebracht, die er hoch hält. Als letzter Redner wieder dabei ist Bernd Kullak aus Geisfeld. In seiner langen Rede fordert der Bautechniker einen unabhängigen Untersuchungsausschuss und Perspektiven für unser Land und vor allem für unsere Kinder. Er erntet damit Jubel und Applaus. Auch im Publikum. Nächsten Samstag wird wieder demonstriert. „Angemeldet haben wir das schon“, sagt Inge Betz.


Der bekannte Vireologe Streek gibt dem Arzt aus Pödeldorf aktuell recht: https://www.t-online.de/nachrichten/pano...t-aufbauen.html

Das Video vom Samstag mit allen Wortbeiträgen: https://www.facebook.com/Taxioli/videos/3282726125082985/

Der Kommentar

Dieser Kommentar stellt ausschlieslich meine eigene Meinung dar. Ich war jetzt zum dritten Mal in Bamberg auf einer Demo gegen die von der Regierung verhängten Corona-Maßnahmen. Ich traf dabei wunderbare Menschen, die es verdienen Gehör zu finden. Ich traf dabei wunderbare Polizeibeamte, die sehr besonnen vorgehen, kooperativ sind und sogar auf der Seite der Demonstranten stehen. Ich führte viele Gespräche mit sehr vielen Menschen. Ohne Mundschutz und ohne Corona-Sicherheitsabstand. Auch mit der Polizei. Ich wurde, bisher jedenfalls, wegen einem Verstoß gegen des Infektionsschutzgesetzes weder angezeigt, noch verhaftet. Ich gebe sogar Menschen die Hand, und die Polizei steht daneben. Ich wundere mich, das ich überhaupt noch lebe. Gehöre ich doch zur Risikogruppe !

Dieses Risiko gehe ich aber gerne ein. Weil ich leben will ! Weil ich Menschen treffen will ! Mit ihnen sprechen will ! Sie begrüßen will ! Mit Handschlag ! Vielleicht auch mit einer Umarmung ? Ohne Mund- und Nasenschutz !

Mir ist dabei bewusst: Ich könnte sterben. Wenn ich mich dabei mit einem Virus infiziere. Jedoch: Wer muss nicht irgendwann sterben ? Jeder wird sterben ! Der eine früher, der andere später. Sterben werden wir alle ! Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Gott sei Dank !

Vorsicht ist natürlich geboten. Damit wir nicht zu früh sterben. Ist es aber richtig, dass wir soziale Kontakte von Mensch zu Mensch auf nahezu Null reduzieren ? Ich finde nicht und die Realität zeigt, dass dies auch gar nicht machbar ist. In so weit sind die Verbote schon etwas realitätsfremd.

Ich bin, und dass betone ich mit Nachdruck, nicht gegen die Maßnahmen unserer Regierenden um die die Pandemie in den Griff zu bekommen ! Es sollte jedoch für alle Menschen auf freiwilliger Basis geschehen und nicht durch Zwang und Androhung durch Strafmaßnahmen. Ich setzte auch gerne eine Maske auf wenn ich in ein Geschäft gehe. Um andere zu schützen und solidarisch zu sein. Das Ganze darf aber keinesfalls so weit gehen, das man womöglich auf seinem eigenen Grund- und Boden auch noch mit Strafe belangt wird, wenn man sich verbotener Weise mit anderen Menschen in seinem eigenem Zuhause trifft oder feiert !

Dass muss jedem selbst überlassen bleiben, ob er dieses Risiko eingeht, oder nicht ! Das Leben wird immer ein Risiko sein.

Aufgrund der immer mehr sinkenden Infektionszahlen wird sich die Politik ohnehin immer schwerer tun, an einem Ausnahmezustand festzuhalten, den es eigentlich gar nicht mehr gibt. Alle Maßnahmen müssen daher zwangsläufig so schnell wie möglich aufgehoben werden. Im Landkreis Bayreuth z.B. - in dem ich wohne - haben wir seit über einer Woche keinen einzigen neuen Covid-19 Fall mehr. Im Nachbarlandkreis Forchheim sind es aktuell gerade einmal zwei postiv Getestete. Auf den Intensivstationen der Kliniken liegt aktuell kein einziger Covid-19 Patient mehr.

Die Politik muss daher dringend umdenken !

Thomas Weichert

Danke für Ihren Kommentar Frau Meissner.

Für den FT bin ich hauptsächlich für die Redaktion in Forchheim als Berichterstatter tätig. Am 9. Mai hatte ich aber aushilfsweise auch schon einmal für die Bamberger Redaktion von einer Demo am Maxplatz berichtet. Das können Sie hier nachlesen: https://www.infranken.de/regional/bamber...;art212,5001292

Mein neuester Bericht ist vom gestrigen Sonntag aus Gößweinstein, auch im FT Ausgabe Forchheim: https://www.infranken.de/regional/forchh...;art216,5011180

Vielleicht auch interessant mein Bericht von der Pottensteiner Erlebnismeile, auch im FT: https://www.infranken.de/regional/bayreu...;art213,5009021

Über Berichte von Kollegen äußere ich mich grundsätzlich nicht und kommentiere diese auch nicht.

Zitat von Anja Linke im Beitrag #7

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Wegen der vielen wunderbaren, erwachten, mutigen, klugen und vor allem freie Menschen, die man ja ohne Corona nie getroffen hätte ❤️.

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