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Weilersbach: Mischwasserkanal in der Weißenbacher Straße ist größte Baumaßnahme des Abwasserzweckverbands der Ehrenbach-Weilersbach-Gruppe
Weilersbach: Mischwasserkanal in der Weißenbacher Straße ist größte Baumaßnahme des Abwasserzweckverbands der Ehrenbach-Weilersbach-Gruppe
Von Thomas Weichert
WEILERSBACH
Viele neue Verbandsräte konnte der Vorsitzende des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung der Ehrenbach-Weilersbach-Gruppe, Johannes Schnitzerlein, während der konstituierenden Verbandsversammlung im Kirchehrenbacher Pfarrzentrum begrüßen. Der Bauingenieur und Kirchehrenbacher CSU-Gemeinderat, der der Verbandsversammlung seit 12 Jahren vorsteht, wurde dabei einstimmig wieder zum Vorsitzenden gewählt.
Blid links: Die Einmündung Hauptstraße/Weilersbacher-Straße wo heuer noch der BA I beginnen soll. Bild rechts die Einmündung zur Straße Am langen Graben, wo nächstes Jahr der BA II beginnt. Fotos: Thomas Weichert
Neuer zweiter Vorsitzender ist der neue Weilersbacher Bürgermeister Marco Friepes der 14 Stimmen erhielt. Hier ging eine Stimme an Anton Dennerlein, der als Vorsitzender des örtlichen Rechnungsprüfungsausschusses bestätigt wurde. Weitere Rechnungsprüfer sind Michael Henkel, Sebastian Holzschuh und Siegfried Adami. Friepes betonte das Schnitzerlein das schwierige Amt hervorragend gemeistert habe. Er schlug dann auch vor die monatliche Aufwandsentschädigung für den Verbandsvorsitzenden um 50 Euro auf nun 450 Euro zu erhöhen. Dem stimmten die Verbandsräte ebenso zu wie der Erhöhung seiner Aufwandsentschädigung um 25 Euro auf 250 Euro. Die Verbandsräte bekommen 30 Euro pro Sitzung. Die Aufgaben und die Verantwortung für den Abwasserchef hätten in den Jahren immer mehr zugenommen und werden in den nächsten Jahren noch schwieriger werden, so die Begründung von Friepes zur Salärerhohung. So muss sich der Vorsitzende nicht nur vor Gericht herumschlagen, sondern auch schon mal mit der schwer bewaffneten Wasserschutzpolizei, die dann nach einem Anruf anrückt wenn das Regenüberlaufbecken an der Wiesent zwischen Weilersbach und Kirchehrenbach einmal überläuft und Toilettenpapier oder Damenbinden mit raus schwemmt. Da wird dann ein Umweltdelikt vermutet, der es aber nicht ist. Allerdings wird hier bereits Abhilfe geschaffen. So wurde die Technik in dem großen Becken schon erneuert und in der 29 Kalenderwoche werden neue Tauchwände und Rückstauplatten eingebaut. Der Personalaufwand für die Reinigung geht dann gegen Null, informierte Schnitzerlein. Damit sei dieses Problem in Zukunft so gut wie gelöst, kündigte auch Ingenieur Steffen Karl vom Ingenieurbüro Weyrauther an, der vor allem auch deshalb gekommen war, um über die größte Baumaßnahme der kommenden Jahre zu informieren. Diese wird die Erneuerung der Mischwasserkanäle in der Weißenbacher Straße in Weilersbach sein die in drei Bauabschnitten erfolgt und bis Herbst 2022 abgeschlossen sein soll. Die geschätzten Netto-Baukosten dafür liegen bei 690.000 Euro. Zuzüglich 120.000 Euro an Mehrwertsteuer. Noch heuer soll mit dem ersten Bauabschnitt von der Einmündung an der Hauptstraße bis zur Einmündung am Schlossplatz begonnen werden. Eine Förderzusage der Regierung gibt es laut Friepes dafür aber noch nicht. Der Weilersbacher Rathauschef ist aber zuversichtlich das man noch in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen kann und die vorzeitige Baufreigabe bekommt. Vielleicht lässt sich dann sogar für den ersten Bauabschnitt die Senkung der Mehrwertsteuer ausnutzen. Falls die Schlussrechnung rechtzeitig kommt. Dies ist aber nur Spekulation. Ab Frühjahr nächsten Jahres soll dann mit dem zweiten Bauabschnitt vom „Schlossplatz“ bis zu Einmündung der Straße „Am langen Graben“ begonnen werden. Ab Frühjahr 2022 sollen dann die Kanäle bis zum „Reifenberger Weg“ erneuert werden. Wenn die Straße schon aufgerissen ist wird eine neue Wasserleitung, die Oberflächenkanäle und diverse Kabel auch gleich mit verlegt. Dies ist aber Sache der Gemeinde Weilersbach die sich mit 25 Prozent für die Oberflächenentwässerung ihrer Straße dann auch an den Baukosten des neuen Mischwasserkanals beteiligen muss.