Fränkische Schweiz Waischenfeld
»
Die Fränkische Schweiz
»
Nachrichtenarchiv 2020
»
Skulpturenweg rund ums Walberla kommt wieder in Fahrt – Schorsch Neutzner fertigte Linolschnitte zur finnaziellen Unterstützung des Projekts
Skulpturenweg rund ums Walberla kommt wieder in Fahrt – Schorsch Neutzner fertigte Linolschnitte zur finnaziellen Unterstützung des Projekts
Von Thomas Weichert
KIRCHEHRENBACH
Zwischen Kirchehrenbach und Schlaifhausen sollte entlang des Sonnenweges rund um das Walbera ein Skulpturenweg entstehen. Ein Künstlerwettbewerb dazu war im März diesen Jahres vom Kunst- und Kulturverein Kirchehrenbach (KuKuKi) ist bereits angelaufen und im Oktober sollten dann die Kunstwerke stehen. Dann kam jedoch Corona und machte das Vorhaben zunichte. Jedenfalls für dieses Jahr.
Georg "Schorsch" Neutzner präsentiert seine drei Linoldruckmotive im Gasthaus Sponsel. Rechts daneben im Corona-Sicherheitsabstand Vereinsvorsitzender Fritz Sponsel. Foto: Thomas Weichert
Coronabedingt mussten deshalb auch alle weiteren Veranstaltungen des Kunst- und Kulturvereins Kirchehrenbach dieses Jahr ausfallen, weshalb dem Verein nun wichtige Einnahmen weggebrochen sind um das Projekt Skulpturenweg am Walberla zu finanzieren. Nächstes Jahr soll nun ein neuer Anlauf gestartet werden um den Skulpturenweg Realität werden zu lassen, sagt Vereinsvorsitzender Fritz Sponsel vom gleichnamigen Gasthaus Sponsel in dem nun Linolschnitte des Kirchehrenbacher Künstlers Georg „Schorsch“ Neutzner ausgestellt sind die käuflich erworben werden können um dieses Projekt finanziell zu unterstützen. „Wir bitten nun Gönner, Befürworter und Unterstützer um Mithilfe“, sagt Sponsel, der dazu aufruft die Linolschnitte zu kaufen. Durch ausgefallene Veranstaltungen fehlen dem KuKuKi dieses Jahr wichtige Einnahmen, die in das Kunstprojekt hätten fließen sollen. Da sich dieses nur durch Spenden, Zuschüsse, Fördergelder sowie durch Eigenmittel des Vereins finanziert, ist diese weitere Unterstützung notwendig. Der frühere Hauptschullehrer Georg Neutzner, der seit drei Jahren pensioniert ist, hatte früher mit seinen Schülern schon Linolschnitte hergestellt. So kam er auf dieses Hobby das relativ einfach zu machen sei. „Es kommen dabei immer sehr gute Sachen raus“, sagt Neutzner der deshalb auch auf die Idee kam um die junge Kunst am Walberla zu unterstützen. Am Rand des Sonnenweges sollen dann nächstes Jahr zehn Skulpturen von verschiedenen Künstlern vorerst erst einmal für die Dauer von zwei Jahren aufgestellt werden, die man auch kaufen kann. Wie Sponsel betont soll der neue Skulpturenweg aber eine dauerhafte Einrichtung werden, die auch immer wieder mit neuen Skulpturen bestückt wird. Man erhofft sich damit auch eine Stärkung des Tourismus rund um das Walberla. Gefördert wird das Projekt Skulpturenweg am Walberla durch den Kulturfonds Bayern, die Oberfrankenstiftung, die Sparkassenstiftung und den Landkreis Forchheim. Künstler und Bildhauer die Skulpturen herstellen, können sich ab sofort wieder bewerben. Eine Jury wird dann die ersten zehn Skulpturen für den Skulpturenweg auswählen. Europaweit sollen nun Künstler gewonnen werden, die vor Ort ihre Werke erstellen. Sie sollen bei Ideen und Material absolut freie Hand haben. Dies will nun Georg Neutzner mit seinen Linoldrucken finanziell, die er kostenlos zur Verfügung stellt, unterstützen. Bei jedem Blatt handelt es sich um ein handgedrucktes Unikat im DIN-A4-Format, welches das Thema Corona humoristisch aufgreift. Insgesamt stehen drei Motive mit je 20 Exemplaren zur Auswahl: „EVERYBODY NEED SOMEBODY…“, „KEEP KUHL & CARRY ON!“ (in Anlehnung an das Propaganda-Poster „Keep calm and carry on“ der britischen Regierung von 1939, um die Moral der Bevölkerung im Falle eines schweren Militärschlags zu stärken) sowie das Motiv „ABSTAND HALTEN!“ Die Linolschnitt-Originale sind für 30 Euro pro Stück im Gasthaus Sponsel erhältlich. „Der Reinerlös kommt ausschließlich den Projekt zugute“, erklärt Sponsel.