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Drei neue Sendemasten auf Gößweinsteiner Gebiet geplant – Kanal muss teilweise saniert werden
Drei neue Sendemasten auf Gößweinsteiner Gebiet geplant – Kanal muss teilweise saniert werden
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Zur letzten Marktgemeinderatssitzung in diesem Jahr, die erstmals mit der 3-G Plus-Regel stattfand und zu der ungeimpfte Teilnehmer einen kostenintensiven PCR-Test vorweisen mussten, kam auch Geschäftsführer Bernd Müller vom Igensdorfer Sachverständigenbüro Schneeberg und Kraus um die Ergebnisse der Untersuchung des Kanalnetzes im Hauptort Gößweinstein vorzustellen.
Alle zehn Jahre ist eine Kommune verpflichtet ihr Kanalnetz mittels Kamerabefahrung untersuchen zu lassen. Es wurden etwa 47 Kilometer Kanalnetz untersucht und dabei festgestellt, das rund 27 Prozent der Gößweinsteiner Kanalleitungen sanierungsbedürftig sind. Grob geschätzt rechnete der Experte mit rund 300 000 Euro an Kosten für den Sanierungsaufwand. Ein Beschluss wurde zu diesem Tagesordnungspunkt nicht gefasst und das Thema Kanalsanierung wird daher den Marktgemeinderat auch im nächsten Jahr weiter beschäftigen. Keine Diskussionen gab es auch bei den weiteren drei Tagesordnungspunkten in denen es um die Errichtung von drei weiteren Mobilfunksendeanlagen auf dem Gebiet des Marktes Gößweinstein ging. Einem Mobilfunkstandort nordwestlich von Behringersmühle im oberen Wiesenttal in Richtung Waischenfeld wurde zugestimmt. Dieser Standort befindet sich rund 100 Meter entfernt von der nächsten Wohnbebauung in Behringersmühle und liegt rund 70 Meter höher als diese Bebauung. Weiterhin ging es um einen Maststandort in der Nähe der Ortschaft Moritz, der schon einmal Thema war. Hier hat die Telefonica GmbH nun ein geeignetes Grundstück zur Errichtung ihrer Sende- und Empfangsanlage für mobiles Breitband gefunden. Dieses Grundstück liegt südlich von Moritz und ist von der nächsten Wohnbebauung rund 250 Meter weg. Der Funkturm soll rund 40 Meter hoch werden aber aufgrund des Geländeabfalles nach Aussagen der whitespot GmbH von Moritz aus kaum sichtbar sein. Auch im Bereich von Hühnerloh will die Telefonica eine Mobilfunksendeanlage errichten die vom letzten Haus in Hühnerloh rund 500 Meter entfernt ist. Ursprünglich war dieser Maststandort auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Pottenstein geplant und wird nach wie vor mit „Pottenstein II“ bezeichnet. Innerhalb des Suchkreis-Clusters hat sich hier aber nun eine Standortverschiebung auf das Gebiet des Marktes Gößweinstein ergeben. Die beiden letzteren Standorte dienten lediglich der Information. Beschlüsse mussten dazu nicht gefasst werden. Der Empfehlung aus der Klausursitzung, die im November in Wichsenstein stattgefunden hatte, ein geeignetes Büro mit der Erstellung eines Organisationsgutachtens zu beauftragen, wurde zugestimmt. Dabei sollen die vorhanden Stellen bewertet und der Stellenbedarf festgestellt. Als sehr wichtig erachteten die Marktgemeinderäte auch die Digitalisierung der Marktverwaltung. Für die EDV-Betreuung des Marktes soll daher eine professionelle Lösung mit technischem Support und entsprechender Ausstattung gefunden werden. Während der nächsten Klausurtagung im Frühjahr 2022 wird sich der Marktrat in Zusammenarbeit mit dem Büro KlimaKom mit dem Themenkomplex Bauland/Gewerbeflächen beschäftigen. Zweiter Bürgermeister Georg Bauernschmidt (SPD) dankte am Ende der Sitzung Bürgermeister Zimmermann und der gesamten Marktverwaltung für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr. Weitere Jahresabschlussreden gab es diesmal wie sonst üblich nicht. Auch Bernhard Vogel (SPD) verzichtete daher auf seine Rede, die er zuhause schon vorbereitet hatte.