Kein Zuschuss für neue Gleise der Dampfbahn Fränkische Schweiz
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Seit 35 Jahren ist die Museumsbahn, die zwischen Ebermannstadt und Behringersmühle vom Verein Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS) betrieben wird ein fester Bestandteil der touristischen Infrastruktur in der Urlaubsregion. Nun ist jedoch das Schienennetz dringend sanierungsbedürftig und kostet nach ersten Schätzungen 170000 Euro um es zu erneuern. Ein Betrag den sich der Verein selbst nicht so einfach leisten kann. Daher beantragte der Vorsitzende des DFS, Johannes Füngers auch beim Markt Gößweinstein einen Zuschuss in unbestimmter Höhe da die Oberfrankenstiftung bereits 20 Prozent Förderung, also 34000 Euro dafür zugesagt hat.
Die Beschlussempfehlung der Marktverwaltung an den Marktrat war ablehnend. Wie Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) dazu erklärte, könnte die Marktgemeinde Gößweinstein die Instandsetzung der Bahnstrecke zwischen Ebermannstadt und Behringersmühle nicht bezuschussen da es sich dabei um eine klassische freiwillige Leistung handle. Einen Zuschuss für solche Maßnahme dürfe man nicht genehmigen will dann die Stabilisierungshilfe die der Markt vom Freistaat bekommt, in Gefahr sei. „Die Stabilisierungshilfe ist für uns sehr wichtig“, so der Rathauschef. Aus dem Bewilligungsbescheid der Oberfrankenstiftung geht jedoch hervor, das deren Stiftungsrat erwartet das sich auch der Landkreis Forchheim und die Gemeinden entlang der Bahntrasse der Museumsbahn an Sanierungskosten des Schienennetzes beteiligt. Berhard Vogel (SPD) wollte wissen wie sich die anderen Gemeinden entlang der Trasse entscheiden die ebenfalls eine Stabilisierungshilfe bekommen. Diese Frage konnte jedoch nicht beantwortet werden. Für Jürgen Kränzlein (SPD) war der Beschlussvorschlag der Verwaltung zur Ablehnung einer Kotenbeteiligung des Marktes zu kaltschnäuzig formuliert. Kränzlein war zwar auch dafür das man dafür kein Geld geben könnte, er hob jedoch die große Bedeutung der Dampfbahn für die Region hervor und verweis auf das nachhaltige Engagement der Mitglieder des Dampfbahnvereins welches man von Seiten der Gemeinde Gößweinstein nur unterstützen könne. Kränzlein wollte den Beschlussvorschlag dahingehend abgeändert haben. Der Behringersmühler Metzgermeister Dietmar Winkler (CSU) sprach sich für einen kleinen symbolischen Beitrag aus. Schließlich bezuschusse man auch andere freiwillige Leistungen. Zimmermann verwies dann auf die letzte nichtöffentliche Sitzung in der dies schon ausführlich diskutiert wurde und schritt dann zur Abstimmung. Einzig Winkler, für den als Behringersmühler die Dampfbahn sehr wichtig ist, stimmte dann dagegen den Dampfbahnverein nicht finanziell zu unterstützen. Nach dem Schreiben von Füngers sei sein Verein allerdings auch auf einem guten Weg das die Bahnstrecke in die Denkmalliste aufgenommen werden könne. Für die Entwicklung des Bahnhofsareals ist zudem eine Machbarkeitsstudie angedacht. Dazu hat bereits ein Gespräch mit Landrat Hermann Ulm (CSU) stattgefunden. Zu Beginn der Sitzung informierte Zimmermann, das der Markt dem Kapellenbauverein Hungenberg für die Außenrenovierung der Ortskapelle einen Zuschuss von 4000 Euro gewährt. Ebenfalls 4000 Euro gibt es für die Dorfgemeinschaft Sachsendorf die ebenfalls die Ortskapelle renovieren will. Neue Fenster und das und ein neues Dach für die Sachsendorfer Kapelle sind mit 6542 Euro veranschlagt. tw