Wie soll das neue Rathaus stehen ? In Nord-Süd-Richtung oder in Ost-West-Richtung. Das war die große Frage der sich die Gemeinderäte bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats im Feuerwehrhaus stellen mussten. Der einzige der sich für die Variante 6, und somit für eine Ost-West-Richtung des Baukörpers aussprach, war zweiter Bürgermeister Günther Kaiser (FWA). Und dies vermutlich aus Kostengründen.
Denn gegenüber der von allen anderen favorisierten Variante 5, also in Nord-Süd-Richtung, kommt die Variante 6 immerhin über 200000 Euro günstiger. So kostet der Rathausneubau nach der Variante 5 rund 1,9 Millionen Euro und nach der Variante 6 rund 1,7 Millionen Euro. Wieso es teurer wird wenn man den Baukörper auf dem gleichen Grundstück um 180 Grad dreht, konnte zunächst niemand so genau sagen. Dritter Bürgermeister Stefan Neubig (FWA) fand schließlich in der Beschreibung des Planers des Rätsels Lösung. „Die höheren Kosten begründen sich vorwiegend in größeren Räumen“, zitierte Neubig daraus. „Darüber muss noch geredet werden, denn größere Räume brauchen wir nicht“, so Manfred Herzing (FBA) der sich schon im Arbeitskreis „Rathausneubau“ für die Nord-Süd-Richtung ausgesprochen hatte. Denn diese Variante ist nicht nur zweckmäßiger, sondern auch für die Rathausmitarbeiter komfortabler. Zum einen vom Parkplatz her von dem man nach dieser Variante direkt in das Gebäude gelangen und nicht erst um das ganze Rathaus herumlaufen müsse, vor allem aber wegen der Sonneneinstrahlung. Denn bei der vermeintlich günstigeren Variante in Ost-West-Richtung des Giebels wären Mitarbeiter und deren PCs ständig der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. „Im Sommer müsste man dann ständig verdunkeln“, so Herzing. Bei beiden infrage kommenden Varianten gäbe es später auch noch Erweiterungsmöglichkeiten. Gegen die Stimme von Matthias Brendel (CWU) sprach sich der Rat dann schließlich für die Nord-Süd-Richtung der teureren Variante 5 aus. Auch Kaiser war nun für diese Variante. Mit dem Architekten soll nun noch abgeklärt werden das die nun beschlossene Variante auch nicht teurer kommt als der Bau in Ost-West-Richtung. Laut Herzing diskutiere man dabei um lediglich 110 Quadtratmeter. Eingans der Sitzung informierte Kaiser das die Juragruppe Oberailsfeld voraussichtlich nächste Woche an ihre Wasserversorgung anschließt. Beschlossen wurde auch das die Straße in Freiahorn als Gemeindestraße mit der Bezeichnung „Am Asbach“ gewidmet wird.