Gößweinstein: ISEK muss erneuert und Sanierungsgebiet soll vergrößert werden
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Vor etwa sieben Jahren hatte der Würzburger Städteplaner Dr. Hartmut Holl ein „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) für Gößweinstein erstellt dass seitdem mehr oder weniger in der Schublade im Rathaus schlummert. Damals war die Euphorie in der Bevölkerung groß und es wurden zahlreiche Arbeitskreise gegründet um das Ortsbild im Kernort zu verbessern. Umgesetzt davon wurde bis heute kaum etwas und das Holl-Konzept ist inzwischen auch veraltet.
Daher will Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) nun einen Experten beauftragen der die Handlungsfelder des Hollschen Konzepts überprüft und deren Inhalte der heutigen Zeit anpasst. Bereits 1995 wurde vom Gemeinderat auch ein Sanierungsgebiet festgelegt das sich vom Hofackerparkplatz bis zum Gasthof „Zur Post“ in der Pezoldstraße erstreckt. Daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Da man aber nun auch Fördermittel für eine wie auch immer geartete Neugestaltung des Hallenbads und dessen Areal aus Mitteln der Städtebauförderung erhalten will, müsste das Sanierungsgebiet bis zum alten Lehrerwohnhaus in der Balthasar-Neumann-Straße ausgeweitet werden. Führte Zimmermann aus. „Ich bin überrascht, denn wenn es um die Aufstellung eines Sanierungsgebiets geht braucht es da keinen Beschluss“, zeigte sich Peter Helldörfer (CSU) verwundert und fragte nach was mit den Scheunen in der Schulstraße ist. Die sollte man dann seiner Meinung nach auch in das Sanierungsgebiet mit aufnehmen. Georg Lang (CSU) wies darauf hin das es doch einen Plan gibt im dem ein förmlich festgesetztes Sanierungsgebiet eingezeichnet ist. Will man diesen ändern müsse der Gemeinderat darüber erst einmal beraten und dann beschließen.
Bahnhof und Altenheim in Behringersmühle ins Sanierungsgebiet ?
Jürgen Kränzlein (SPD) schlug vor in ein neues Sanierungsgebiet eventuell auch noch den Bahnhof in Behringersmühle mit aufzunehmen. „Ist das dann über das ISEK nicht leichter förderbar“, fragte Kränzlein. Nun meldete sich Dietmar Winkler (CSU) und regte an das bald leerstehende BRK Altenheim in Behringersmühle auch noch in das Sanierungsgebiet mit aufzunehmen. „Ist das Sanierungsgebiet Voraussetzung für die Aktualisierung des ISEK“, wollte Helldörfer nun wissen. „Die Handlungsfelder sind gleich geblieben“, war Zimmermanns Antwort. „Wir können doch nicht im Informationsteil einer Gemeinderatssitzung darüber befinden wie groß das Sanierungsgebiet sein soll“, so nun Lang der forderte, dies auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen. Außerdem müsse man einen Beschluss fassen wenn man etwas ausschreiben will. „Damit ich überhaupt zu dem Zielpunkt hinkomme, muss ich erst etwas beauftragen“, konterte Zimmermann. „Es wäre für uns vorteilhaft wenn wir damit zügig vorankommen“, kommentierte dies Winkler. Jürgen Kränzlein (SPD) konnte die ganze Aufregung nicht verstehen. „Für mich hat der Bürgermeisterlediglich klar gemacht dass was gemacht werden muss“, so Kränlein. Er empfahl die Stimmungslage im Gemeinderat mit zu nehmen und dies ewinfach zur Kenntnis zu nehmen. Grundsätzlich gibt es ja nach Meinung von Kränzlein keinen Widerstand im Rat das Sanierungsgebiet auszuweiten. Nun sei bis zur nächsten Gemeinderatssitzung Zeit sich darüber Gedanken zu machen und dann zu beschließen, war Kränzleins Schlusswort zu dieser doch recht überflüssigen Debatte.