Marktgemeinderat Gößweinstein will Mobilfunkstrahlung von der Burg wieder messen lassen
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Laut Marktrat Peter Helldörfer (CSU) sind aktuell auf dem Turm der Burg Gößweinstein 24 verschiedene Sender installiert. Dies hatte in Gößweinstein vor Jahren schon einmal zu großer Aufregung geführt da damals vermutet wurde dass die Strahlen von der Burg krank machen und sogar krebsauslösend sind. Damals hat man dann im Auftrag der Gemeinde die Strahlenbelastung gemessen, mit dem Ergebnis dass die Grenzwerte um über 99 Prozent unterschritten werden.
Nun stand dieses Thema wieder auf der Tagesordnung der jüngsten Marktgemeinderatssitzung weil Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) darüber informierte das neue Messungen durchgeführt werden sollen. Zimmermann schlug vor zwei Messstationen, eine an der Martinswand, eine am katholischen Kindergarten am Kreuzberg aufzustellen. Es könne allerdings bis zu drei Jahre dauern bis die Messergebnisse vorliegen, so Zimmermann der betonte das die letzten Messungen erstaunlicher Weise gezeigt hätten das die Radiowellen stärker strahlten als die Mobilfunkwellen. Jürgen Kränzlein (SPD) forderte, die letzten Messwerte im Gößweinsteiner Boten zu veröffentlichen. „Das beruhigt die Bevölkerung dann sicher“, so Kränzlein. „Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund neue Messungen zu machen“, war Bernhard Vogels (SPD) Meinung. Denn was soll dabei herauskommen wenn die Grenzwerte bei der letzten Messung so deutlich unterschritten wurden ? Kränzlein verwies jedoch darauf das es seit den letzten Messungen auf der Burg nun neue Einrichtungen gibt. Die Bürger seien deshalb beunruhigt und man müsse dies und die Messwerte den Bürgern eben bekannt machen, so Kränzlein.
Bürger müssen informiert werden
„Es geht um die Befriedigung der Bevölkerung für eine durchaus berechtigte Frage“, gab ihm Helldörfer recht. Georg Lang (CSU) stimmte Helldörfer zu und forderte mehr Messpunkte. „Wir beantragen drei bis vier Messpunkte“, schlug Lang vor. Wie Zimmermann jedoch meinte werden nur zwei genehmigt. Darauf sollte sich der Gemeinderat festlegen. Helldörfer betonte noch das die Messstelle an der Martinswand nicht auf seinen Vorschlag dort installiert werden soll, weil er dort bekanntlich wohnt. Dies hätte jemand anderes beantragt, so Helldörfer. Für Zimmermann sind die Messstellen an der Martinswand und am Kreuzberg sinnvoll. Weil sie gegenüberliegen und somit alles abdecken. „Direkt unter der Burg brauchen wir nicht messen da es dort kaum Strahlung gibt“, so Zimmermann. Der Rat war schließlich mit Zimmermanns Vorschlag einverstanden.