Gößweinsteiner Hallenbad ist verkauft – Privatinvestor will daraus eine Wohnanlage machen
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Das 1980 erbaute Gößweinsteiner Hallenbad ist nun endgültig Geschichte. Wie Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) während der jüngsten Marktgegemeinderatssitzung mitteilte wurde das seit 2012 geschlossene Hallenbad mit Umgriff an die Familie Müller aus Herzogwind verkauft die in das Hallenbad Wohnungen einbauen will. Der neue Haus- und Grundbesitzer Andreas Müller befindet sich derzeit in Urlaub. Im ehemaligen Hallenbad sind jedoch bereits Handwerker mit den Rückbauarbeiten der Inneneinrichtung beschäftigt.
Das Hallenbad existiert nicht mehr. Foto: Thomas Weichert
Dort wo sich noch das Schwimmbecken befindet soll eine Tiefgarage entstehen. Darüber sollen 16 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe gebaut werden. Nach Mitteilung des neuen Besitzers kann sich die Anzahl der Wohneinheiten sowie Balkonanbauten noch verändern. Geplant sind auch zwei Büros. Vom Hallenbad werden eigentlich nur die Betonmauern stehen bleiben. Bereits während der vorletzten Gemeinderatssitzung gaben die Räte grünes Licht für die Nutzungsänderung vom Hallenbad zum Wohngebäude. Der Platz auf dem sich der Spielplatz befindet blieb in Gemeindehand. Alle Bemühungen der Gemeinde, für das Hallenbad eine wirtschaftlich vertretbare Nachnutzung zu finden, waren erfolglos. Erfolglos auch die Erstellung eines Nachnutzungskonzepts durch das Wirtschaftsband A 9 – Fränkische Schweiz. Das Hallenbad zu sanieren war für die Gemeinde zu teuer gewesen und ein Investor konnte nicht gefunden werden.
2002 wollte der bereits verstorbene Bäderunternehmer Heinz Steinhart noch ein Kristallbad daraus machen. Dies lehnte der Gemeinderat wegen Steinharts nicht gerade guten Rufs damals ab. Zwischenzeitlich war das Bad verpachtet. Die Technik war jedoch veraltet, teilweise marode und das Gebäude selbst hätte komplett saniert werden müssen. Ende 2012 beschloss der Gemeinderat die Schließung. Danach wurden Konzepte diskutiert, die von einer Kletterhalle über eine Lasertag- und Veranstaltungshalle bis hin zum Umbau für ein neues Rathaus reichten. Letzteres hätte alleine rund 2,8 Millionen Euro gekostet. Über den Verkaufspreis wurde nichts bekannt.