Engelhardsberger Feuerwehr soll neues Domizil bekommen
Von Thomas Weichert
ENGELHARDSBERG
„Es ist ein Novum“. Dies sagte Bürgermeister Marco Trautner (FWW) als der Marktgemeinderat erstmals im Jugend- und Vereinshaus in Engelhardsberg tagte. Für die Bevölkerung sei es jedoch gut wenn der Gemeinderat in der Gemeinde rumtingelt, so Trautner weiter, weil Engelhardsberger Bürger die als Zuhörer gekommen waren, wohl nicht zur Sitzung nach Streitberg gefahren wären.
Bild l.. Die alte Schmiede soll weichen. Bild r: Das alte FF-Haus hat dann ausgedient. Fotos: Thomas Weichert
Es hatte allerdings auch einen ganz praktischen Grund, dass die Sitzung diesmal nicht im Streitberger Bürgerhaus, sondern im Engelhardberger Jugend- und Vereinshaus stattfand. Denn auf der Tagesordnung der zunächst rollenden Sitzung stand die Ortseinsicht des Jugend- und Vereinshauses Engelhardsberg wegen der Planung eines Anbaues für die Feuerwehr Engelhardsberg. Es ging nun lediglich darum einen Grundsatzbeschluss zu fassen ob an das Vereinshaus eine Feuerwehrhalle zur Unterstellung eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges angebaut wird. Dazu muss die alte Schmiede, die einst vom Engelhardsberger Schmied nach dem Zweiten Weltkrieg auf Gemeindegrund gebaut wurde, abgerissen werden. Das alte Engelhardsberger Feuerwehrgerätehaus mit dem markanten Schlauchturm wird spätestens dann zu klein, wenn die Ortswehr ihr neues Einsatzfahrzeug bekommt. Will man für dieses neue Einsatzfahrzeug eine staatliche Förderung erhalten, ist es spätestens dann unabdingbar ein neuer Stellplatz dafür geschaffen wird der der rechtlichen sowie technischen Norm entspricht. Trautner sprach von einer Symbiose zwischen Feuerwehr und Jugend- und Vereinshaus da der Saal im Vereinshaus auch als Schulungsraum für die Feuerwehr genutzt werden kann und Toiletten bereits vorhanden sind. Gespräche mit Kreisbrandmeister Roland Brütting wurden diesbezüglich auch schon geführt. Brütting wie auch die beiden Kommandanten der Engelhardsberger Feuerwehr, Roland Sebald und Christian Mühlhäußer würden es begrüßen wenn die Wehr ihr neues Heim neben dem Jugend- und Vereinshaus findet und dieses auch mit nutzen könnte. Was sie bei Versammlungen ohnehin schon bisher tat. Bürgermeister Trautner sprach zwar noch von „einigen Unbekannten“, die jedoch ein noch zu beauftragender Planer ausräumen müsste. „Heute geht es nur um den Grundsatzbeschluss“, so der Marktchef. „Das bietet sich hier an“, betonte auch Dritter Bürgermeister Günter Schürer (CSU), auch weil die Dorferneuerung in Engelhardsberg am Anlaufen sei. Allerdings müsste man noch über eine neue Zufahrt zum künftigen Feuerwehrgerätehaus sprechen, da die bisherige Zufahrt oben zu eng sei. Dies stelle aber auch kein großes Problem dar, so Schürer der dieses Projekt zu 100 Prozent begrüßt. Zustimmung signalisierte zuvor auch Florian Baumgärtner (BMW). Weitere Wortmeldungen aus dem Rat gab es dazu nicht, weshalb der Beschluss, das der Marktgemeinderat den Bedarf für den Feuerwehranbau ans Vereinsheim auch einstimmig feststellte und das Weitere Vorgehen nun mit allen Beteiligten abgesprochen werden soll. „Für uns wäre es der beste Fall wen es so kommen würde“, stellte auch Kommandant Sebald fest dem Rederecht erteilt wurde. Sebald verwies auch darauf das die Engelhardsberger Wehr schon sehr bald ein neues Einsatzfahrzeug braucht. Das alte Feuerwehrauto ist über 40 Jahre alt und musste schon oft repariert werden. Nach diesem Tagesordnungspunkt wurden beide kürzlich wiedergewählte Kommandanten auch per Ratsbeschluss in ihren Ämtern bestätigt.
Arbeitskreis für Marktjubiläum gebildet
Im nächsten Jahr wird die politische Gemeinde „Markt Wiesenttal“ 50 Jahre alt. Dieses Jubiläum soll 2022 das ganze Jahr über mit verschiedensten Veranstaltungen in allen ehemaligen Gemeinden gefeiert werden und vor dem Muggendorfer Rathaus soll es auch eine zentrale Feierveranstaltung geben. Deshalb wurde nun ein Arbeitskreis gegründet dem sieben Vertreter aus den einst vor der Gemeindegebietsreform selbstständigen Gemeinden sowie Bürgermeister Trautner und Katja Schönfelder-Huhn angehören. Aus dem Marktrat in diesen Arbeitskreis berufen wurden Hans Heißenstein (WU) der auch für die Marktchronik verantwortlich zeichnet sowie Konrad Rosenzweig (CSU), Helmut Hofmann (Zukunft-Jura), Gerhard Kraus (BGS), Manfred Bischoff (FWW), Matthias Knauer (FWW) und Martin Polster (BMW). Wie Bürgermeister Trautner erklärte, gäbe es schon zahlreiche Ideen für Veranstaltungen. Weitere Themen:
Bei einer zuvor stattgefunden Ortsbesichtigung am Trainmeuseler Berg in der Kurve auf Höhe des Bahnhofs Muggendorf wurde festgestellt das die Fahrbahn im Kurvenbereich der Gemeindeverbindungsstraße abgesackt ist. Der gemeindliche Bauhof wird die Stelle bis zur Behebung des Straßenschadens zunächst absichern. In Tainmeusel werden an einer Ortsstraße die Rinnensteine verlängert únd im Schlehenweg in Niederfellendorf kann ein neues Einfamilienhaus gebaut werden. Martin Polster sprach das Mobilfunkloch in Birkenreuth an. Wenn er dort mit seinem Handy telefonieren will, muss er es aus dem Dachfenster halten um minimalen Empfang zu bekommen. „Da muss meiner Meinung nach auch ein Funkmast hin, auch wenn es Ärger geben könnte“, so Polster. Helmut Hofmann mahnte das im Sommer nächsten Jahres die Notgruppe für den Kindergarten in Streitberg ausläuft. „Wir haben Bauplätze für junge Familien, aber dafür keine Kindergartenplätze mehr“, warnte Hofmann. „Daran wird bereits im Hintergrund gearbeitet“, beruhigte ihn der Rathauschef. Zur geplanten Studie für das autonome Zugfahren, die bisher bis Streitberg geplant ist, sagte Trautner, das er dieses Angebot, wenn es denn kommt, bis Muggendorf haben möchte. „Denn ich möchte keine Teilung der Gemeinde haben“, so Trautner, der auch informierte, das der Zugang für das Rathaus wieder uneingeschränkt möglich ist. Er bat jedoch auch weiterhin Termine, vor allem mit dem Einwohnermeldeamt, zu vereinbaren um lange Wartezeiten zu vermeiden. Dies habe sich bewährt.