Rathaus verseucht: Ahorntaler Gemeindeverwaltung zieht in Container um
Von Thomas Weichert
KIRCHAHORN
Die Gemeinde Ahorntal muss ein neues Rathaus bauen denn durch eine Untersuchung im letzten Jahr wurde festgestellt, dass in dem Holzgebälk in dem denkmalgeschützten Haus seit 36 Jahren die Schädlingsbekämpfungsmittel Pentachlorphenol (PCP) und Lindan vorkommen. Diese Stoffe wurden bereits im Blut der Gemeindemitarbeiter nachgewiesen. PCP gilt als krebserregend, Lindan steht im Verdacht krebserregend zu sein. Bis ein neues und vom Gemeinderat bereits beschlossenes Rathaus im Hohbaumweg gebaut und bezugsfertig ist, werden jedoch noch gut zwei Jahre vergehen.
Wegen dringendem Handlungsbedarf ist es nun soweit dass die Rathausmitarbeiter in die von der Gemeinde für 160000 Euro erworbenen Container am Kirchahorner Festplatz umziehen müssen. Der Umzug der Verwaltung, der am Montag begonnen hat wird noch bis Mittwoch andauern. Am Donnerstag um 7.30 Uhr soll dann das „Ahorntaler Containerrathaus“ zu den gewohnten Geschäftzeiten für den Publikumsverkehr wieder geöffnet sein. Für die Container und die Nebenkosten wie Splitt und Schotter und andere benötigte Materialen stehen im Haushaltsansatz insgesamt 180000 Euro. Die Haushaltsvorberatungen für den Etat 2017 finden bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend im Schulungsraum der Feuerwehr Kirchahorn statt in dem auch der Gemeinderat voraussichtlich die nächsten zwei Jahre Tagen wird, da auch der Sitzungssaal im alten Rathaus natürlich nicht mehr genutzt werden darf. Container für zwei Jahr zu mieten wäre in etwa genau so teuer gekommen als diese gleich zu kaufen. Beim Umzug der Verwaltung packen alle Mitarbeiter der Gemeinde Ahorntal, von den Mitarbeitern in der Verwaltung über das Bauhofpersonal und die Klärwärter sowie der Wasserwart der Ahorntaler Wasserversorgung mit an.
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Bilder von den Rathauscontainern und vom Umzug. Fotos: Thomas Weichert