Waischenfeld: Konzept für integrierte städtebauliche Entwicklung wird in Auftrag gegeben und weitere Themen
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD Damit die Stadt Waischenfeld auch in Zukunft Zuschüsse aus Mitteln der Städtebauförderung des Freistaats Bayern für städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen bekommt muss sie ein so genanntes „ISEK-Verfahren“ einleiten. Oder anders ausgedrückt: Einen Stadtplaner beauftragen der ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt.
Daher stimmte der Stadtrat der Erstellung eines solchen Konzepts zu. Mit Absprache der Regierung von Oberfranken wird nun eine Ausschreibung auf den Weg gebracht um ein entsprechendes Büro für die Konzepterstellung zu finden. Am Mittwoch, 19 Juli findet um 19 Uhr in der Stadthalle von Ebermannstadt die offizielle gemeinsame Gemeinderatssitzung der zwölf Mitgliedsgemeinden der Integrierten Ländlichen Entwicklungsgemeinschaft (ILE) „Fränkische Schweiz aktiv“ statt. Wie Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) darüber informierte wird es bei dieser Veranstaltung Workshops zu verschiedenen Themen geben. Dabei soll herausgefunden werden mit welchen Gemeinden dieses Zusammenschlusses Übereinstimmungen gibt und wie das Ganze angegangen werden soll. Geplant dabei ist auch das jeweils eine Nachbargemeinde die andere Nachbargemeinde bewertet. Die Bürgermeister sollen sich dabei eher zurückhalten, gefragt ist mehr die Meinung der Stadt- und Gemeinderäte. Der Stadtrat Waischenfeld wird gemeinsam mit einem Bus zu dieser Veranstaltung fahren. Am 15. Februar hatten die zwölf Bürgermeister der Gemeinden Ebermannstadt, Gößweinstein, Kirchehrenbach, Kunreuth, Leutenbach, Pinzberg, Pretzfeld, Unterleinleiter, Waischenfeld, Weilersbach, Wiesenthau und Wiesenttal in Gosberg die Gründungsurkunde zur Bildung der ILE "Fränkische Schweiz aktiv" unterzeichnet. Die ILE verfolgt das Ziel ein gemeinsames Wirken von Akteuren in der Region zu erreichen. Nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stärker“.
Schüler werden auch gefragt
Am 21. Oktober werden dann die Acht- und Neuntklässler der Mittelschule und des Gymnasiums Ebermannstadt mit der Frage „Wie sehen die Schüler ihre Heimat“ konfrontiert und im März nächsten Jahres findet dann die Abschlussveranstaltung in Waischenfeld statt. Weiter informierte Pirkelmann das die Dorferneuerung in Löhlitz durch das Amt für ländliche Entwicklung abgeschlossen wurde. Gekostet hat die Neugestaltung der Ortsmitte in Löhlitz 381000 Euro. Zuschüsse gab es dafür in Höhe von 221709 Euro. Jürgen Spessert (WGL) kritisierte in diesem Zusammenhang das die Stadt rund um den neuen Platz beim Feuerwehrhaus große Steine aufgestellt hat. „Ich weis nicht warum man die jungen Leute immer so verprellen muss“, so Spessert. Außerdem seinen die Felsbrocken für den Weihnachtsmarkt hinderlich. Hierzu erklärte Pirkelmann das die Stadt aufgrund der Beschwerde eines Löhlitzer Bürgers tätig geworden sei, weil der Platz verunreinigt und als Parkplatz missbraucht wurde. Wenn dort ein Auto steht und Öl ausläuft würde das neue Pflaster beschädigt. Laut Pirkelmann sei die Stadt auch verpflichtet ihr Eigentum zu schützen. Zum Weihnachtsmarkt könne man die Steine außerdem schnell beseitigen.
Jürgen Spessert kritisierte die großen Steine am Dorfplatz in Löhlitz
Der Breitbandausbau hat sich verzögert, berichtete Pirkelmann weiter. Die Ortschaften die im ersten Verfahren zum Zuge kamen sollen am 13. Oktober an das schnelle Internet angeschlossen sein. Der Vertrag für das zweite Verfahren ist zwar schon unterzeichnet, hier warte man aber noch auf die Genehmigung der Telekom. Spätestens bis Februar 2018 sollen dann alle Haushalte mit dem schnellen Internet versorgt sein. Nach Mitteilung des Wasserwirtschaftsamts ist eine Entschärfung der Hochwassergefährdung in Nankendorf derzeit nicht möglich. Die Rechtlergemeinschaften Langenloh, Zeubach und Neusig werden auf eigene Anträge der Rechtler aufgelöst. In Langenloh und Neusig gehen Zweidrittel der Rechtlergrundstücke an die Rechtler über, die Rechtler in Zeubach sollen mit Geld abgefunden werden sobald einige Grundstücke verkauft wurden. Mit dieser Lösung müsse die Stadt kein Geld aus der Stadtkasse ausgeben, so Pirkelmann. Er informierte auch über den Sachstand der laufenden energetischen Sanierung des Grundschulgebäudes. Derzeit wir die Fassade ausgebessert, die Heizung saniert und neue Fenster in einem Rotton sind bereits bestellt. Die Grundschulsanierung kostet rund 1 Millionen Euro. Dafür erhält die Stadt aber 90 Prozent Förderung aus dem Kommunalen Investitionspaket (KIP) des Freistaats. Ende des Jahres soll die Schulsanierung dann abgeschlossen sein.
Neue Brücke über die Wiesent
Unter dem letzten Tagesordnungspunkt wurde eine neue Stahlbrücke am Wanderweg über die Wiesent bei der Riesenburg in Auftrag gegeben da die alte Holzbrücke marode ist. Über den Naturpark gibt es für die 35000 Euro teure Brücke 50 Prozent Zuschuss, vom Landkreis kommen weitere etwa 25 Prozent und den Rest teilen sich die Gemeinden Waischenfeld und Wiesenttal. Zu Beginn der Sitzung beschwerte sich ein Anlieger darüber, das die Uferbefestigung der Wiesent in der Fischergasse mit Erlen zugewachsen ist. Gäste hätten sich schon beschwert, dass sie dort nichts mehr von der Stadtansicht sehen würden. Wie Pirkelmann dazu erklärte dürfe die Stadt, die dort dafür zuständig sei, den Wildwuchs erst im Herbst wieder wegschneiden.