Gemeinderat Ahorntal: Kirchenkritik unbegründet - Erhalt des Geldautomaten gefordert
Von Thomas Weichert
KIRCHAHORN
Der Antrag auf Erweiterung des Baugebiets „Am Hammerbühl“ in Poppendorf löste im Ahorntaler Gemeinderat eine konträre Diskussion über das Gebahren der katholischen Kirche aus. Ein Grundstücksbesitzer will am Ortsrand von Poppendorf, das im Außenbereich des dortigen Baugebiets liegt, ein Wohnhaus errichten obwohl vorgelagerte Grundstücke die im Baugebiet liegen, noch gar nicht bebaut sind.
Einige dieser Baugrundstücke gehören der Kirche die diese als ausgewiesene Bauplätze aber nicht verkaufen, sondern allenfalls nach dem Erbbaurecht bebauen lassen will. „Die Kirche gibt dort keinen Grund her und da braucht man sich nicht wundern, wenn jemand aus der Kirche austritt“, wetterte Johannes Knauer (CWU). „Das haut mir schon die Fragezeichen raus wenn die Kirche nur bereit ist das auf Erbpacht zu veräußern“, gab ihm Manfred Herzing (FBA) recht. Und weiter: „Mich ärgert es wegen den Planungskosten das wir es damals überplant haben.“ Mit Herzing ist das in Zukunft nicht mehr zu machen. Erst wenn die Gemeinde die Grundstücke erwirbt wird ein Baugebiet ausgewiesen. Denn nur dann hat nach Meinung von Herzing die Gemeinde auch die Verfügungshoheit über die Baugrundstücke, die sie dann auch verkaufen kann. Er und Knauer mussten sich aber von Stephan Wickles (CWU) eines Besseren belehren lassen. Die Kirche könne da gar nichts dafür, denn der Gemeinderat habe dort die Rahmenbedingungen so geschaffen, wies Wickles die Kritik an der Kirche zurück und betonte, dass man nun den schwarzen Peter nicht wohin schieben darf, wo er nicht hingehört. „Wir haben Bauplätze“, wandte nun Bürgermeister Gerd Hofmann (FBA) ein. „Aber nicht in Körzendorf“, so die Antwort von Thomas Nägel (CWU). Hofmann lies schließlich über den Beschlussvorschlag der Verwaltung, den Antrag auf Erweiterung des Baugebiets abzulehnen, abstimmen. Bis auf Monika Grüner-Schürer (FBA) waren alle dafür. Es kann dort also nicht gebaut werden. Zum Thema „Geldautomat in der Sparkasse“ teilte Hofmann mit, dass er erreichen konnte das dieser noch bis zum Jahresende bleibt. Bis dahin soll die Nutzung des Geldautomaten wegen dem nun neuen Einkaufsmarkt noch einmal überprüft werden. Erst dann wird entschieden ob er abgebaut wird oder bleibt. „Das der Geldautomat wichtig ist, ist bei den Vorständen der Sparkasse angekommen“, so jedenfalls die Information vom Grüner-Schürer. Damit auf der Staatsstraße im Bereich vor dem Kindergarten und der Schule nicht mehr gerast wird, hat eine Verkehrsschau stattgefunden. Ergebnis: Es sollen große Warnschilder aufgestellt werden die auf diese besondere Gefahrensituation hinweisen. Da diese erst gedruckt werden müssen kann es aber noch ein paar Wochen dauern, so der Rathauschef, der weiter informierte das der Förderantrag für die Dorferneuerungsmaßnahmen in Körzendorf gestellt und nach seiner Kenntnis nun auch die Mobilfunkversorgung in Oberailsfeld funktioniert. „Beim Hollerbusch geht es nicht“, so dazu ein Zwischenruf aus dem Rat. Formsache war der Austritt aus der Köttweinsdorfgruppe für Oberailsfeld und dafür der Eintritt in die Juragruppe, auch von den Weilern Klausstein und Fuchshof die bisher von der nicht mehr existierenden Wasserversorgung Langenloh mit Trinkwasser versorgt wurden. Knauer bohrte erneut wegen dem noch immer nicht erfolgten Brückenbau auf der Staatsstraße vor Freiahorn nach. „Wir werden inzwischen schon von den Nachbargemeinden ausgelacht“, so Knauer. Hofmann verwies dazu auf die Landtagswahl im nächsten Jahr. Außerdem fürchtete Knauer das in Freiahorn ein Kind überfahren werden könnte, weil dort niemand weiß dass rechts vor links ist und gerast wird. Knauer forderte im Bereich des Baugebiets „Asbach“ Warnschilder aufzustellen. Denn wenn etwas passiert habe man ein moralisches Problem im Gemeinderat, so Knauer.