Von den Püttlachern gut besucht war eine Informationsveranstaltung mit anschließendem Flurspaziergang zur Dorferneuerung in ihrem Ort dessen Ergebnisse der zweite Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft (TG) Marcel Peter vorstellte die im Vorstand der TG erarbeitet wurden. Vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Bamberg war Thomas Müller gekommen der eindringlich davor warnte und abriet die bisherigen Ergebnisse wieder komplett in Frage zu stellen.
Die Teilnehmer des Flurspaziergangs vor dem Püttlacher Feuerwehrhaus. Foto: Thomas Weichert
Zentrale Vorhaben der Püttlacher Dorferneuerung sind der Bau eines Dorfplatzes im Bereich der Dorfkapelle und des Feuerwehrgerätehauses und die Anlegung eines Kinderspielplatzes, möglichst in Wirtshausnähe mit Zugang zur Püttlach mit Wasserspielmöglichkeit. Die Hochwassersituation soll durch einen Neubau der Straßenbrücke über die Püttlach durch die Stadt Pottenstein verbessert werden. Die neue Brücke soll breiter und um Gehsteige rechts und links erweitert werden. Ein künftiger Gehweg soll vom Gasthof Haas bis zum künftigen Dorfplatz führen wo die Grundfläche für Festivitäten noch erweitert werden könnte. Die neue Brücke soll 3,50 Meter Fahrbahnbreite bekommen und rechts und links zwei Gehsteige mit jeweils einem Meter Breite. Ein Anbau an das Gerätehaus, wie ursprünglich im Gespräch, ist jedoch von den Dorfbewohnern nicht gewünscht. Auch nicht den so genannten „Dampferstadel“ ans Feuerwehrgerätehaus anzubauen. Oder diesen, in dem Sandsäcke der Feuerwehr lagern, zu versetzen. „Da ist noch alles offen“, so Peter. Denn man könnte den Dampferstadel auch am alten Standort belassen und umbauen. Ebenso nicht erwünscht die Umsetzung des Dorfkreuzes an der Kapelle wie ursprünglich geplant. In der Diskussion ist weiterhin der Umbau der Gemeinschaftsscheune zu einer Spielscheune mit Jugendtreff. Außerdem soll ein Parkplatz mit zirka elf Stellplätzen gebaut werden. Die Fläche für den Parkplatz konnte aus privater Hand inzwischen erworben werden. Weiteres Problem war die Standortsuche für den Kinderspielplatz. Auf einen Großteil der Fläche auf der der Spielplatz zuvor entstehen sollte, steht eine Scheune des Gastwirts. Dieser hätte den Platz samt Scheune, die dann abgerissen worden wäre, auch verkauft. Aber nur unter der Bedingung wenn ihm die Stadt Pottenstein an anderer Stelle eine neue Scheune gebaut hätte. „Dies hätte Kosten verursacht die für die Stadt Pottenstein nicht tragbar gewesen wären“, erklärte Peter. Der Kapellenbauverein ist inzwischen damit einverstanden den Spielplatz auf dessen Grundstück zu verlagern. „Neu erworbene Flächen brachten auch neue Erkenntnisse“, so Peter der den nun vorläufigen Plan präsentierte. Darin auch enthalten die Ausweisung von Bauplätzen für die Innenentwicklung oder ein Entwässerungs- und Pflegekonzept für die Gräben. Die Grundvoraussetzungen für den Maßnahmenbeginn der Dorferneuerung sind jedenfalls geschaffen. In der TG wurden nun aber auf einmal Stimmen laut die Parkplätze und den Spiel- und Bolzplatz hinter das Feuerwehrgerätehaus zu verlagern. Für Thomas Müller geradezu ein Unding da die Flächen dort komplett auf Privatgrund liegen. „Das geht in die falsche Richtung so großflächig in private Flächen eingreifen zu wollen“, mahnte der ALE-Vertreter mit Nachdruck. „Versuchen wir lieber vorwärts zu kommen und nicht drei Schritte zurück“, so Müllers Appell an die Püttlacher. Denn was nun während der letzten Sitzung der TG diskutiert wurde könne nach seiner Meinung nicht sein. Gar nicht gut findet der Experte für Dorferneuerung jetzt das ganze um zuschmeißen und völlig neue Sachen machen zu wollen. Es sei auch schade das man nach Jahren der Planung nun auf völlig andere Ideen kommt. „Daher nehme ich auch noch einmal die Vorstandschaft in die Pflicht“, so Müller. Damit die gute Stimmung die in Püttlach immer war, nicht umkippt. Denn Müller war von Anfang an immer begeistert von der Stimmung die in Püttlach herrschte. Bei einem Seminar im Jahr 2013 in Klosterlangheim wurde die Dorferneuerung mit einer Stärken-Schwächen-Analyse eingeleitet. Danach wurden verschiedene Arbeitskreise gebildet in denen auch die jüngere Generation gut vertreten ist. „Wir haben nun eine breite Basis auf der man aufbauen kann“, betonte Marcel Peter.