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Doppelturnhalle in Gößweinstein wird günstiger als geschätzt – Kontroverse um Mauerbau in Bärnfels
Doppelturnhalle in Gößweinstein wird günstiger als geschätzt – Kontroverse um Mauerbau in Bärnfels
Von Thomas Weichert
OBERTRUBACH/GÖSSWEINSTEIN
Eine Hausbesitzerin in Bärnfels will um ihr Grundstück eine 1,80 Meter hohe Mauer als Sichtschutz ziehen. Dieser Antrag beschäftigte schon mehrfach den Gemeinderat und die Mitglieder des Bauausschusses, die sich die Situation auch schon vor Ort angeschaut haben.
Die Arbeiten an der neuen Schulsporthalle in Gößweinstein gehen gut voran.
Nun war das Vorhaben erneut Thema während der jüngsten Ratssitzung. Bürgermeister Markus Grüner (CSU) stellte dazu noch einmal fest, dass eine Mauer in dieser Höhe von den Festsetzungen des dort gültigen Bebauungsplanes abweicht. Stefan Lang (CSU) verwies darauf, das es im Baugebiet „Untere Huth“ vielfältige Zäune in unterschiedlicher Ausführung“ um die Grundstücke herum gäbe. Grundsätzlich könne man den Antrag auf Einfriedung daher nicht ablehnen. Nach dem Ortstermin war nun der Wunsch der Eigentümerin für eine Mauer mit 1,70 Höhe im mittleren Bereich. Unterhalb der Einfahrt 1,10 Meter hoch. So Bernd Reichel (BU). Thomas Leitsch (DGH) konnte sich mit einer 30 Meter langen und 1,80 Meter hohen Mauer so gar nicht anfreunden. „Irgendwann haben wir dort lauter Grundstücke mit Mauern. Außerdem passt eine Mauer dort überhaupt nicht ins Bild. „Wenn wir dem zustimmen kommt der nächste um die Ecke und will auch eine Mauer, mir dreht es da den Magen um“, so Leitsch. Bürgermeister Grüner machte dann einen Kompromissvorschlag. Unterhalb der Einfahrt 1,10 Meter hoch, die weiteren 15 Meter dann 1,20 Meter hoch. Denn bei der Grundstückseinfahrt müsse die Einsicht zur Straße gewährleistet sein. Und dies ginge mit einer 1,70 Meter hohen Mauer nicht. Weiterhin legte der Rat fest das es keine durchgängige Betonmauer sein soll, sondern eine Mauer mit unterschiedlichen Baumaterialien und empfahl einen Sichtschutz aus Naturmaterial. Der Antrag auf eine durchgängige Mauer mit 1,80 Meter hoch wurde einstimmig abgelehnt. Die „Einzäunung“ wird den Gemeinderat daher bald wieder beschäftigen. Ebenfalls in Bärnfels fand eine Verkehrsschau zum Aufstellen eines Verkehrsspiegels statt. Es wurde dabei ein Probespiegel installiert. Man kam dann zu dem Ergebnis, das ein Verkehrsspiegel dort nichts bringt. Weiter informierte Grüner das die Schule vom Freistaat Bayern im Rahmen des „Sonderbudgets Leihgeräte“ 3.625 Euro erhalten hat. Damit sollen Leihtabletts für Schüler angeschafft werden. Für die Ausrüstungen der Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren gab es einen Zuschuss in Höhe von 1064 Euro. Weiterhin konnte Grüner erfreut mitteilen, das die Angebote für verschiedene Gewerke zum Bau der Schulsporthalle in Gößweinstein insgesamt rund 200.000 Euro günstiger sind wie die Kostenschätzung des Architekten. Dies wurde bei der Auftragsvergabe während der nichtöffentlichen Verbandssitzung des Schulverbands Gößweinstein-Obertrubach bekannt. Die Bauarbeiten an der neuen Doppelturnhalle sind im Zeitplan. Mit den Vertretern des Tourismusvereins Egloffstein fand eine Besprechung zum Thema Gastgeberverzeichnis statt. In den nächsten Tagen wird zudem ein Gespräch der Bürgermeister Egloffsteins und Obertrubachs mit dem neuen Pretzfelder Bürgermeister, Steffen Lipfert geführt werden, da Pretzfeld in Zukunft als dritte Trubachtalgemeinde enger in Sachen Tourismus mit Obertrubach und Egloffstein zusammenarbeiten will. „Pretzfeld soll wieder mit ins Boot geholt werden“, so Grüner.